Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 85,fi-1
Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 12
(PDF, 47 MB)
Bibliographische Information
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Alte Drucke und Autorensammlungen

  (z. B.: IV, 145, xii)



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§ 4. Bucelins Germania sacra

Diözesen, die in Paris 1610 von dem um die Kirchengeschichte
viel verdienten Antwerpener Kanonikus Aubertus Miraeus
veröffentlicht worden ist auf Grund einer Antwerpener Hand*
schrift aus der Mitte des XVI. Jahrhunderts: „Notitia episco*
patuum orbis christiani sive codex provincialis romanus."1)
Die Listen sind mit Noten versehen, in denen der Heraus*
geber auch auf Bruschius und Hund hinweist. Er zählt für
Alemannia in 6 Kirchenprovinzen 56 Bistümer auf.

I. Kirchenprovinz Mainz: Die 14 Bistümer der Liste von Bru*

schius und dazu Prag und Olmütz.

II. Kirchenprovinz Köln: = Bruschius.

III. Kirchenprovinz Bremen: 1) Erzbistum Bremen, 2) Bar*

deviss,2) 3) Schleswig, 4) Ratzeburg, 5) Lübeck,
6) Riga, 7) Reval, 8) Kurland, 9) Oesel, 10) Dorpat,
11) Kulm, 12) Samland, 13) Pomesanien, 14) Ermeland.

IV. Kirchenprovinz Magdeburg: = Bruschius.

V. Kirchenprovinz Salzburg: = Bruschius, der aber dazu noch

Trient und Wien zählt.

VI. Kirchenprovinz Trier: = Bruschius.

Es sind die älteren deutschen Kernprovinzen und von den
Randbistümern die böhmischen Bistümer, die Miraeus zur
Kirchenprovinz Mainz, und die Randbistümer an der Ostsee,
die er zur Kirchenprovinz Bremen zählt.

Keinen selbständigen Wert können beanspruchen die von
Johannes Gualterius in seinem Chronicon chronicorum eccle*
siastico*politicum von 1614 gebotenen Materialien über die
Episcopatus Germaniae, da sie zum einen Teil vollständig von
Miraeus, Kratepol und Bruschius abgedruckt, zum andern
Teil Zusammenstellungen aus Krantz und anderen Autoren
sind.

§ 4.

Bucelins Germania sacra.

Ein ganzes Jahrhundert verging, bis nach Bruschius sich
in Deutschland wieder jemand daran machte, in der Weise

>) Vgl. Das Provinciale Romanum von 1380 bei A. Wenninghoff. Verfassungsgeschichte
der deutschen Kirche im Mittelalter. Zweite Aufl. 1918 8. 124,
l) Bardan wich = Bardewisch, etwas nördlich von Lüneburg,


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