Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 85,fi-1
Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 14
(PDF, 47 MB)
Bibliographische Information
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§ 4. ßucelihs Gei'mania sacfä

in folio erschien. Diese Germania sacra zerfält in zwei selb;
ständig paginierte Teile, von denen der erste auf 64 Folio?
Seiten die Episcopatus bringt, während der zweite auf 97 Sei?
ten „Nobilium aliquot, ex innumeris pene, monasteria diver*
sorum ordinum, abbatiali pleraque titulo insignia" beschreibt.
Beide Teile sind mit der Topographica Germaniae notitia,
mit der Germania chronologice designata (= Annales Ger?
maniae) und der Genealogica Germaniae notitia in einen
Band zusammengebunden; sie alle zusammen bilden den
ersten der genannten 4 Folianten.

Ein Vergleich Bucelins mit Bruschius in bezug auf die Be*
Schreibung der Episcoaptus zeigt, daß Bucelin den Kreis weiter
zieht um die niederländischen Bistümer. Es sind deren 11, die
meist zur Metropole Reims gehörten: die Erzbistümer Cambrai
und Mecheln und die Bistümer Antwerpen, Arras, Brügge,
Gent, Ypern, Namur, Noyon, Tournay und Therouanne. Er
faßt sie zusammen unter dem gemeinsamen Titel „Germaniae
inferioris episcopi". Kleinere Abweichungen von Bruschius
innerhalb der deutschen Kernprovinzen — Bucelin nennt 43 —
darf ich übergehen. Von den südöstlichen Randbistümern
behandelt Bucelin Triest, zu den burgundisch*schweizerischen
zählt er Genf hinzu. Die Randbistümer an der Ostsee tragen
ein ganz anderes Gesicht: der Metropolitanbezirk Riga mit
seinen Bistümern fehlt ganz; dafür erscheinen aber ohne An*
gäbe einer Metropole ganz neue Bistümer: Ermland, Kulm,
Samland, Pomesanien und Kamin (= Pomeranien). Die An*
zahl aller Bischofssitze beträgt sonach 64 gegen 56 bei Bru*
schius (vgl. Beilage III). Wenn auch so der Rahmen um das
nordwestliche Ansatzstück erweitert ist, so bedeutet doch die
inhaltlich*stoffliche Behandlung einen Rückschritt gegenüber
Bruschius. Bucelin gibt wirklich nichts als oft fast ganz leere
Namenlisten der Bischöfe; was an sachlichen Notizen bei*
gefügt wird, ist überaus mager. Bei Bruschius ist die Dar*
Stellung der Mainzer Kirchenprovinz allein um ein Erheb*
liches umfangreicher als die Beschreibung aller deutschen Bis*
tümer durch Bucelin. Wenn Bucelin in der Art des Bruschius
hätte arbeiten wollen, so wäre seine Darstellung schätzungs«


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