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Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 19
(PDF, 47 MB)
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§ 7. Die Brüsseler deutsche Bistumsgeschichte Von 1722

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Bistümer nach der uns bekannten Art des Bruschius und
Bucelin behandeln. Der vollständige Titel lautet: „Histoire
ecclesiastique d'AUemagne, contenant l'Erection, le Progrez
et FEtat ancien et modern de ses Archevechez et Evechez.
Tome I. qui comprend les Archevechez de Maience, Treves
et Cologne, avec leurs Evechez Suffragans, les Chapitres des
Eglises Metropolitaines et Cathedrales et plusieurs particula*
ritez historiques jusques ä l'Annee 1722. — Tome IL qui com*
prend les Archevechez de Salsbourg, Prague, Besancon,
Magdenbourg, Bremen et Upsal [et l'Etat present du Clerge
de Hongrie] avec leurs Evechez etc." Der Verfasser kennt
die allgemeine und die spezielle deutsche Literatur über die
Geschichte der einzelnen Diözesen bis zum Jahre 1720; er
nennt von unseren Autoren Kratepol, Hund, Gewold und
Bucelin, nicht aber Bruschius. Die einzelnen Diözesen be*
handelt er in allerkürzester Weise nach dem Schema: Schil*
derung und Geschichte der Bischofstadt und des Bistums,
Stellung und Beamte des Bischofs in seiner Eigenschaft als
Reichsfürsten, Kathedrale (unter Beigabe einer Abbildung)
und Domkapitel (alles Vorausgehende meist auf nur 3—6
Seiten), Liste der Bischöfe mit ganz kurzen Viten, Weih*
bischöfe.

Was die Stoffbehandlung anlangt, so hält unser Anonym
mus mit etwa 9000—10 000 Buchstaben für ein Bistum die
Mitte zwischen Bruschius mit rund 25 000 und Bucelin mit
nur ca. 3000 Buchstaben für einen Episcopatus.1) Das bedeu*
tet gegenüber dem überaus mageren Bucelin wieder einen
guten Fortschritt; auch über Bruschius hinaus, der ja nur die
einzige Kirchenprovinz Mainz behandelt hat, während der
Belgier wie Bucelin sich über alle Bistümer erstrecken. Über
die behandelten Diözesen ist zu sagen: Wenn Upsala und die
ungarischen Bistümer, deren Beiziehung ein Unikum ist,
außer Betracht bleiben, dann beträgt die Anzahl der Bistümer
59 gegenüber 56 bei Bruschius und 64 bei Bucelin. Die Haupt*
- Charakteristika der Listen sind das Fehlen der niederländi*
sehen Randbistümer und der Randbistümer an der Ostsee, die

l) Da Formate, Druckart und Lettern so verschieden sind, muß man sich
zum Vergleich der Schätzung der Buchstabenzahl bedienen, hier wie später.

r


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