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Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 22
(PDF, 47 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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§ 8. Italia sacra und Gallia christiana

Schon das läßt den im allgemeinen größeren Umfang der
Darstellung in der Gallia christiana'begreiflich erscheinen.
Er beträgt — den Urkundenanhang abgerechnet — zwischen
94 000 und 523 000 Buchstaben oder 21 und 118 Folioseiten.
Interessant ist das Anschwellen des Umfangs vom I. Band an,
bis er die größte Ausdehnung im IV. erhält, der 1728 erschien;
von da ab geht der Umfang wieder zurück, um nochmals be*
trächtlich anzusteigen im VII./VIII. Band von 1744 und dann
wieder abzunehmen zu dem Mittelmaß, das in den letzten
zwei Bänden wie im V. und VI. gleichmäßig innegehalten
wird.

Dieser gegenüber der Italia sacra größere Umfang ist
aber auch noch durch eine intensivere Bearbeitung der ein*
zelnen Diözesen bedingt. Die Klöster werden in ganz ande*
rem Umfang beigezogen, als das Ughelli getan hat. Auch
sonst ist die Behandlung, welche die Bistümer durch die Mau*
riner erfahren haben, eine etwas andere. Der Stoff ist anders
disponiert, wie schon der Titel des I. Bandes von 1715 verrät:
„Gallia christiana in provincias ecclesiasticas distributa; qua
series et historia archiepiscoporum, episcoporum et abbatum
Franciae vicinarumque ditionum ab origine ecclesiarum ad
nostra tempora deducitur et probatur ex authenticis instru*
mentis ad calcem appositis." Die Disposition des gesamten
auf die jeweilige Diözese sich beziehenden Stoffes ist im
großen und ganzen folgende: 1) eine kurze Geschichte der
Bischofstadt und Würdigung ihrer kirchengeschichtlichen
Bedeutung, ein kürzester Hinweis auf die Einteilung der
Diözese in Archidiakonate, Archipresbyterate und Pfarreien
und schließlich wenige Zeilen über die Quellen für die Viten
der Bischöfe und über die Literatur. 2) folgt die Reihe der
Viten der Bischöfe, in denen oft ganze Carmina, Epitaphien
und Stücke aus Chroniken, Heiligenleben usw. abgedruckt
werden. 3) kommen die Dignitäre der Bischofskirche; 4) die
Kollegiatkirchen mit Listen der Pröpste und Dekane; 5) die
Klöster der Diözese. Von jedem der behandelten Klöster
wird gegeben eine kleine Geschichte desselben und ein Ver*
zeichnis der Vorsteher, das oft sehr umfangreich ist, so daß
auf manches Kloster 10—12 Folioseiten kommen. Aber es


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