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Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 23
(PDF, 47 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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§ ST. Die Germania sacra des P. Hansizius S. J.

23

werden keineswegs alle Klöster einer Diözese besprochen.
Im Rahmen der 142 Bistümer kommen über 2200 Klöster zur
Darstellung, also im Durchschnitt etwa 15 Klöster auf eine
Diözese, was natürlich nicht der wirklichen Zahl derselben
entspricht. Es wird also nur eine Auswahl der bedeutenderen
Klöster behandelt. Den Hauptteil jeder Diözesangeschichte
nehmen immer ein die Viten der Bischöfe und die Klöster;
manchmal beanspruchen die Klöster sogar mehr Raum als
die Bischöfe. 6) Endlich folgt noch separat eine mit „Instru*
menta" überschriebene Sammlung von Urkunden, die etwa
ein Drittel bis ein Viertel des Umfangs der Darstellung be*
trägt. 7) Den Schluß bilden mehrere reiche und sorgfältig
gearbeitete Indices: generalis, archiepiscoporum et episco*
porum, decanorum, praepositorum et primiceriorum und
schließlich ein meist überaus umfangreicher Index abbatum,
abbatissarum et priorum. Bemerkt sei noch, daß jeder Kir*
chenprovinz eine Karte beigegeben ist.

§ 9.

Die Germania sacra des P. Hansizius S. I.

Unter dem doppelten Einfluß der Italia sacra und der
ersten Bände der Gallia christiana stand nun der Mann, der
um 1720 in Wien den kühnen Plan faßte, nun endlich einmal
auch eine dem Fortschritte der historischen Wissenschaft
entsprechende, quellenmäßig gearbeitete große Germania
sacra zu schreiben. Man empfand es nachgerade als eine
Schande, daß man in Deutschland sich so wenig mit der Ge?
schichte der Bistümer befaßt und daß man der Italia sacra
und der Gallia christiana, deren erster Band 1715 erschienen
war, erst recht nichts Ebenbürtiges an die Seite zu stellen
hatte. Der Hallenser Professor J. P. von Ludewig klagte in der
Praefatio zu seinen „Scriptores rerum episcopatus Bambergen;
sis" I (1718) p. 1: „Et sane pudeat Germanos hujus desidiae,
idque ideo etiam, quoniam omnia alia regna orbis Christiani
fere universi tantam ac vere stupendam in describendis
episcopatibus et sacris collegiis curam, impensas, operas, artes
adhibuerunt...." Nachdem er dann das wohlverdiente Lob


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