Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 85,fi-1
Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 26
(PDF, 47 MB)
Bibliographische Information
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Alte Drucke und Autorensammlungen

  (z. B.: IV, 145, xii)



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§ 9. Die Germania sacra des P. Hanums S. J.

ganze deutsche Kirche umfassendes, darstellendes Ge*
schichtswerk!

Was Hansiz uns hinterlassen hat, ist das Folgende. Ger?
maniae Sacrae Tomus I. behandelt die Metropolis Lauria*
censis cum Episcopatu Pataviensi (Augustae Vindel. 1727);
er reicht bis 1726 und umfaßt 834 Folioseiten Text, dem noch
28 Seiten Corollarien folgen. Tomus II. bringt den Archi*
episcopatus Salisburgensis chronologice propositus (Augustae
Vindel. 1729); die Darstellung geht bis 1727 und umfaßt 918
Folioseiten Text, dem noch über 160 Seiten Corollaria, Re*
flexiones und verschiedenes Quellenmaterial folgen. Um eine
Vorstellung von der Art der Darstellung zu geben, sei be*
merkt, daß die Vita eines einzelnen allerdings sehr lang regie*
renden Bischofs (Text und Dokumente) mehr Raum ein*
nimmt als eine ganze Diözese des ersten Bandes der Gallia
christiana und sehr viel mehr als die größte Zahl aller Diöze*
sen der Italia sacra. — Der zweite Band hatte dem Verfasser
eine ernste Polemik mit dem Melker Bibliothekar P. Bern*
hard Pez eingebracht, und der dritte, der Regensburg bringen
sollte, ließ Ähnliches erwarten. Vielleicht hat Hansiz des*
halb gezögert; jedenfalls hat ihm die Vorbereitung auf diesen
Band unendlich viel Mühe gekostet. Zugleich beschäftigte
er sich mit den Bistümern Wien, Neustadt, Seckau, Gurk
und Lavant, um den Kreis der südöstlichen Bistümer zu
schließen. Viele Bände umfassende Kollektaneen liegen von
diesen Arbeiten noch heute in der Wiener Hofbibliothek.
Gedruckt wurde nur noch eine Vorarbeit für das Bistum
Regensburg. Dieser Tomus III. enthält auf 128 Textseiten
nur Abhandlungen: „De Episcopatu Ratisbonensi Prodromus
seu informatio summaria de sede antiqua Ratisbonensi, inno*
vans omnia; nec non Salisburgensem et Frisingensem plenius
illustrans." (Vindob. 1755.) Hansiz war damals schon einund*
siebzig Jahre alt. Er ist zwar erst 1766 gestorben, hat sich
aber in seinem hohen Alter mehr und mehr von der Ger*
mania sacra zurückgezogen und sie jüngeren Kräften über*
lassen. Mitbrüder übernahmen es, sie fortzuführen: der ältere
Matthias Rieberer und der jüngere Jos. Bened. Heyrenbach.
Von dem ersteren berichtet der Regensburger Fürstabt Fro*


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