Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 85,fi-1
Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 27
(PDF, 47 MB)
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§ 9, Die Germania sacra des P. Hansizius S. J.

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benius Forster in seiner Alkuinausgabe (I 1 p. 177 nota a)
vom Jahre 1777: „Vir Cl. D. Mathias Rieberer Collegii S. I.
Viennae bibliothecarius et historicus, a cujus industria res
publica literaria continuationem Germaniae sacrae, a viro
celeberrimo D. Hansizio jam insigniter ornatae, magnis desi*
deriis exspectat." Und der Wiener Nuntius Garampi schreibt
am 24. Januar 1784 an den mit ihm befreundeten Gerbert aus
Wien, er empfehle ihm dringend, den jetzt in Regensburg
weilenden Exjesuiten Rieberer, der sich viel mit der Ge*
schichte der deutschen Kirche beschäftigt habe, als Mitarbei*
ter für die Germania sacra zu werben. Er sei ein Schüler der
Patres Hansiz und Calles, deren Werk er fortzusetzen die
Absicht gehabt hätte. Aber seit der Aufhebung des Jesuiten*
ordens fehlten ihm die notwendigen Mittel (St. Paul II 179).
Von Heyrenbach sind in der Wiener Hofbibliothek, deren
Präfekt er geworden, noch eine Reihe von Arbeiten zur Ge*
schichte mancher Diözesen vorhanden. Aber eine Fort*
setzung hat die Germania sacra des Hansiz nicht mehr
erfahren.

Auffallend sind in der Literatur wiederholte Hinweise
darauf, daß Hansiz in seinen alten Tagen zur Fortführung
seines Lebenswerkes mit den St. Blasianern Verbindung ge*
sucht und gefunden habe. „Hier, ahnte er, sollte sein Lebens*
werk, die Germania sacra, Pflege, Gedeihen, hier neues Wie*
deraufleben finden. Denn so wie er sein eigenes Ende heran*
kommen sah, fühlte er es, daß nunmehr der über die Gesell*
schaft Jesu bereits hereingebrochene Sturm diesen mächtigen
Stamm ... zerknicken würde." So Heinrich Hermann in sei*
ner Arbeit über „Markus Hansiz aus der Gesellschaft Jesu"
von 1834.1) Von da hat Werner dieselbe Nachricht über*
nommen in seinen Artikel über Hansiz in der allgemeinen
deutschen Biographie X (1879) 542: „Die Urschrift der Histo*
ria Episcopatus Neostadiensis lieferte er infolge einer mit
dem Fürstabt Gerbert von St. Blasien angeknüpften Freund*
schaftsverbindung in dieses berühmte Kloster ab, in welchem,
wie er ahnte, sein Unternehmen neu aufleben und weiter

') Neue theologische Zeitschrift, herausgegeben von J. Pietz VII 1 (Wien
1834) 29, 180 f.


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