Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 85,fi-1
Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 31
(PDF, 47 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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$ 9. t)ie Germania Sacra des f. Hansizius S. J.

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und manche Hülfe zugewendet hat (St. Paul VII 153 f.; 380).
Mit diesem Zettel ist, wie mir scheint, die Frage dahin ent*
schieden, daß der Hansizsche „Episcopatus Neostadiensis"
erst zwanzig Jahre nach dem Tode seines Verfassers durch
seinen Ordensgenossen Weinhofer mit anderem Material
nach St. Blasien gekommen ist. Bis weitere Nachrichten
gefunden werden, wird man annehmen dürfen, daß auf diese
Tatsache die oben namhaft gemachten Berichte über persön*
liehe Beziehungen des Hansiz mit Gerbert zu reduzieren sind.

Aber warum hat Weinhofer nur diesen einzigen Band
nach St. Blasien gegeben, während doch noch so viel anderes
Material von Hansiz vorhanden war? Vielleicht deshalb,
weil dieser Band im Gegensatz zu den anderen Manuskripten
von Hansiz selbst noch vollständig ausgearbeitet worden war.
Das letztere ist zu schließen aus der Tatsache, daß dem
Manuskript eine Vorrede vorausgeht, in welcher Hansiz dem
Bischof von Neustadt besonders dankt für dessen persön*
liehe Hilfeleistung bei der Herbeischaffung und Erklärung
des urkundlichen Materials. Und die andere Tatsache, daß
das Manuskript sorgfältig „in halbseitige Columnen" ge*
schrieben ist, wird wohl nicht dagegen sprechen, daß wir in
demselben eine druckfertige Arbeit zu sehen haben.

Ist diese Annahme aber berechtigt, dann hat Hansiz in
diesem letzten von ihm selbst beendigten Bande seiner Ger*
mania sacra die Anlage des Ganzen wesentlich geändert.
Der Band zeigt klar eine Dreiteilung: I. Relationes praeviae
über die Bischofstadt und den Klerus derselben auf 49 Folien.
II. a) Series episcoporum auf 190 Folien; b) Instrumenta,
d. h. Urkundentexte zur Geschichte des Bistums auf 135
Folien. III. De monasterio Cisterciensi ad SS. Trinitatem
Neostadii quod vulgo Novum Monasterium dicitur: a) Cata*
logus abbatum auf 18 Folien; b) Instrumenta auf 17 Folien.
Das Entscheidende bei dieser Anlage ist Folgendes. Während
in den vorausgehenden Bänden des Hansizschen Werkes die
Geschichte der Bischöfe alles beherrschend jedes andere in
den Hintergrund drängt, finden wir hier ein einzelnes Kloster
aus dieser Behandlung herausgehoben und selbständig be*
schrieben. Ob diese Änderung nur eine Konzession an die be*


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