Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 85,fi-1
Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 39
(PDF, 47 MB)
Bibliographische Information
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Alte Drucke und Autorensammlungen

  (z. B.: IV, 145, xii)



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S 12. Die Göttweiger Germania sacra

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Mäcen der Wissenschaften und Künste geworden und ein
viel befragter Ratgeber des Kaiserhofes in allen historisch*
politischen Fragen; er ist auch selbst wissenschaftlich aufgetre*
ten als Verfasser einer zweibändigen Geschichte des alten
und mittleren Österreich und Herausgeber des Codex tradi*
tionum Laurisheimensium. Dieser gelehrte Abt hat nun auch
eine riesige Fülle von handschriftlichem Material zurück*
gelassen zur Kirchengeschichte Deutschlands. Und zwar 15
Bände Annales ecclesiastici Germaniae, 43 Bände Episcopa*
tus Germaniae und 51 Bände eines Monasticon Germaniae.
Diese 109 Bände liegen noch jetzt in Göttweig. Nie ist auch
nur ein kleinerer Teil davon veröffentlicht worden. Dem
Hochwürdigen Flerrn P. Prior und Bibliothekar des Stiftes,
Herrn Dr. Hartmann Strohsacker, verdanke ich über die 43
Bände Episcopatus Germaniae neben einer Aufzählung der
Titel derselben folgende Mitteilungen: „Es sind nur Materia?
liensammlungen, sozusagen Kollektaneenhefte; disponiert
und ausgearbeitet ist kein einziges Bistum, ja vielfach sind
bloß die Bischöfe chronologisch aufgezählt in der offenbaren
Absicht, das sich findende Material nach und nach einzutra?
gen." Von den deutschen Kernprovinzen ist Trier überhaupt
nicht behandelt; von den anderen fehlen jeweils noch einige
Bistümer, für welche, wie es scheint, überhaupt keine Stoff*
Sammlung angelegt worden ist; darunter sind z. B. Augsburg,
Freising und Würzburg. Von den Randbistümern sind be?
handelt 4 burgundischsschweizerische, 2 böhmische und
außerdem Tongern im Westen und Breslau im Osten. Im
Ganzen sind es nur 44 Bistümer, also um ein volles Dutzend
weniger, als Bruschius und Gatterer haben (vgl. Beilage III).
Ob die in den 51 Bänden des Monasticon Germaniae behan*
delten Klöster sich auf diese 44 Diözesen verteilen oder wie
sie sonst gruppiert sind, weiß ich nicht zu sagen. Jedenfalls
ist es ein ungeheurer Stoff, der hier in mühevoller langjähriger
Arbeit zusammengetragen wurde, ohne daß er auch nur eine
erste Ausarbeitung, geschweige denn literarische Verwertung
hätte finden können. Als Abt Magnus Klein im Jahre 1783
starb, war er 66 Jahre alt. Auch wenn ihm noch ein längeres
Leben beschieden gewesen wäre, wäre er, nach dem vorlie?


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