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Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 43
(PDF, 47 MB)
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$ 18. Die Voraussetzungen" für eine Germania sacra in St. Blasien 43

zösischen und schweizerischen Gelehrtenwelt in den näch*
sten wissenschaftlichen Beziehungen stand, waren doch mehr
als Schmeichelei. Das zeigt ein kurzer Hinweis auf St. Bla*
siens und Gerberts literarische Leistungen.

Für St. Blasien verweise ich auf das Buch von Joseph
Bader vom Karlsruher Landesarchiv über „Das ehemalige
Kloster St. Blasien auf dem Schwarzwalde und seine Gelehr*
ten^Academie",1) besonders auf Cap. VI: Die sanctblasi*
sehe Gelehrten*Academie unter den drei letzten Fürstäbten
(S. 62—76) und auf Cap. VII: Die sanctblasischen Gelehrten
des 18. Jahrhunderts (es werden deren 18 besprochen auf
S. 76—135). Des ferneren nenne ich die Arbeit meines verstor*
benen Freiburger Kollegen Cornel Krieg über „Die historischen
Studien zu St. Blasien auf dem Schwarzwald im 18. Jahrhun*
dert."2) Krieg faßt die Bedeutung St. Blasiens in folgenden
Sätzen zusammen: „Am großartigsten jedoch entfaltete sich
hier der Geist gelehrter Tätigkeit im 18. Jahrhundert, wo St.
Blasien eine Akademie von hervorragenden Gelehrten in sei*
nen Räumen schuf, um welche jede Hochschule das Stift
beneiden konnte. Hier wurden die verschiedensten Wissens*
zweige gepflegt, orientalische und klassische Sprachen,
Mathematik und Philosophie und die einzelnen Fächer der
Theologie, doch weitaus am eifrigsten die Geschichtschrei*
bung: St. Blasien schien in eine WerkstättederHisto*
riographie umgewandelt zu sein. Es gibt kaum einen
Teil der Geschichtschreibung, den die Sanktblasianer nicht
pflegten und zu einer gewissen Vollendung erhoben. Als ein
heiliges Erbteil galt ihnen die Pflege der Geschichte, wobei
denselben die eigene, vorzügliche Druckerei (das ,Typis San*
blasianis' ist, abgesehen vom Inhalte, ein von den Antiqua*
ren gesuchter Artikel) zustatten kam. Das St. Blasien des 18.
Jahrhunderts erfreute sich des seltenen Glückes, lauter wis*
senschaftlich gebildete und für Kunst und Wissenschaft
warm eingenommene Äbte zu erhalten. Die Äbte und Fürsb
äbte Blasius, Franz, Cölestin, Meinrad, Martin Gerbert,

Freiburg i. Br. 1874 (= Separat-Ibrduck aus dem Frdburger Diöcesan
Archiv VIII. Band). 155 S. ftsM« Wte«

*) Im Freiburger Diözesan-Archiv. Neue Folge IXf(l908) S. 274—290.


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