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Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 51
(PDF, 47 MB)
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§14. Der Ursprung des St. Blasianischen Planes einer Germania Sacra 51

1 Brief Würdtweins an Gerberts Nachfolger, Abt Mauritius
Ribbele, vom 15. Dez. 1793, 14 Briefe Würdtweins an den St.
Blasianischen Bibliothekar P. Aemilian Ussermann, der die
Germania sacra*Korrespondenz besorgte, vom 22. Dez. 1783—
8. Juli 1790, und 4 Briefe Ussermanns an Würdtwein vom
8. Jan. 1784—31. März 1786. Also insgesamt 49 Briefe, die
alle in den St. Paulaner Briefbänden überliefert sind.

Von diesen Briefen kommen für die Frage nach dem An*
teile Würdtweins an der Entstehung des ersten Gedankens
einer St. Blasianischen Germania sacra nur in Betracht die
Briefe bis zum 14. Juni 1783, an welchem Tage Würdtwein
sein „Monitum generale pro conficiendo opere Germaniae
sacrae" nach St. Blasien schickte. Das sind im ganzen 19
Briefe, die sich über fünfzehn Jahre verteilen. Von ihrem
Inhalte übergehe ich alles Nichtliterarische. Die ersten vier
Briefe sind von Gerbert an Würdtwein geschrieben, der da*
mals noch Kanonikus in Mainz war. Der älteste vom 10. Juni
1768 (St. Paul IX 211) ist von St. Blasien abgeschickt etwa ein
Monat vor dem schrecklichen Brande, der fast die ganze
Klosteranlage zerstörte. Gerbert berichtet, daß er sich erfolg*
los für Würdtweins literarische Arbeiten in St. Gallen und
Ottobeuern bemüht habe, und übersendet den ersten Druck*
bogen seines großen Werkes de cantu et musica sacra. Acht
Monate später (22. Febr. 1769: St. Paul IX 212) äußerte sich
Gerbert über die furchtbare Schädigung seiner Wissenschaft*
liehen Arbeiten durch den Klosterbrand. Wieder eineinviertel
Jahr später (13. Juni 1770: St. Paul IX 213) erzählt Gerbert von
der Fortsetzung der Monumenta augustae domus Austriacae
des P. Herrgott und bittet um mainzische Beiträge zu seiner
Bearbeitung des Codex epistolaris Rudolfi I. Im vierten Briefe
(9. Febr. 1771: St. Paul IX 214) wird keine literarische Frage
berührt. Dann setzen 12 Briefe Würdtweins an Gerbert ein.
In einem undatierten Briefe wohl aus dem Jahre 1771 (St. Paul
IX 215) sendet Würdtwein 3 Urkunden Rudolfs, erkundigt
sich nach den liturgiegeschichtlichen und musikgeschicht*
liehen Arbeiten Gerberts und berichtet über seine eigene Ar*
beit an den alten Archidiakonaten des mainzischen Erz*
Stiftes. Es handelt sich um sein Werk „Dioecesis Moguntina

4*


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