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Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 63
(PDF, 47 MB)
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§14. Der Ursprung das St. Blasianischen Planes einer Germania sacra 63

ses, qui existimarent, acta Sanctorum Bollandiana ... a Patri*
bus San*Blasianis sub praesidio et directione doctissimi Abba?
tis sui optime continuari; ad quem quidem pium et monachis
omnino dignum laborem illi se paratissimos declararunt. At
extinctae Societatis alumni Hagiographi Antverpienses, ad
prosequendum hoc opus amplissima bibliotheca et copiosa
suppellectili litteraria instructi, inchoatam a se, ipsique glo*
riosam collectionem aliis invidentes, augustae M. Theresiae
se hoc opus ... prosequi velle et posse sunt polliciti. Blasiani
vero Patres ultro se ad alium haud minus perdoctum et copio?
sum historicum opus assumendum dein parabant, Germaniam
Sacram." Da im November 1777 sich schon das Brüsseler
Kloster Caudenberg der regulierten Augustinerchorherrn zur
Aufnahme der Bollandisten bereit erklärt hat und diese in
der Tat am 11. April 1778 dorthin übersiedelten,1) so muß
man annehmen, daß die Frage sehr schnell zu Ungunsten von
St. Blasien entschieden wurde, vermutlich weil die Bollan?
disten den kurzen Umzug von Antwerpen nach Brüssel der
weiten Fahrt nach dem deutschen Schwarzwaldkloster vor*
gezogen haben.

Aus dieser Geneigtheit St. Blasiens zur Übernahme der
Acta Sanctorum dürfen wir mit Sicherheit schließen, daß
man sich 1777 jedenfalls noch nicht für eine Germania sacra
entschieden hatte. Sonst hätte man wohl diesmal den Vor?
schlag ebenso abgelehnt wie man später, im November 1788,
da man bereits an der Germania sacra arbeitete, ein Ersu*
chen der Bollandisten um Übernahme der Acta Sanctorum
nicht in Erwägung gezogen hat. Also die Zuwendung zu
dem Plane einer Germania sacra ist in St. Blasien zwischen
.1778 und 1780 vollzogen worden.

Wahrscheinlich im Zusammenhange mit der Wiederauf*
nähme der Konstanzer Bistumsgeschichte. Diese war von
Herrgott wahrscheinlich schon im Anfang der dreißiger Jahre
aufgegeben worden. Aber das Interesse für dieselbe haben
er und sein Kloster keineswegs verloren. Am 11. Mai 1753,
also nach seiner Rückkehr aus Wien (er arbeitete seit 1750

') Acta Sanctorum 1. c. p. XIII sq.


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