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Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 65
(PDF, 47 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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£ 14. Der Ürspiutig des St. Blasianischen Planes einer Germania Sacra 65

spectum, ut vocant, dedit. Sodali meo ad alia studia in Ge?
nealogia diplomatica, Monumentisque Habsburgicis edendis
avocato, Semper in me desiderium arsit praetermissam histo*
riae Constantiensis suscipiendi provinciam, novosque a Re*
verendissimo Vicario generali de Deining accepi igniculos
ad laborem nunc studiis meis imprimis consentaneum in rebus
sacris Alemanniae nunc occupatis...." Also Gerbert war
schließlich der Träger des Gedankens einer endlichen Ver*
wirklichung der schon so lange geplanten Konstanzer Bis?
tumsgeschichte! Er hat den Gedanken mit sich umhergetra*
gen als Abt (seit 15. Okt. 1764), hinweg über den Kloster?
brand von 1768 und die schwere Zeit des Wiederaufbaues,
mitten unter den anderen großen Arbeiten zur Kirchen*
musikgeschichte und Liturgiegeschichte, welche ihn in den
siebziger Jahren vollauf beschäftigten. Seine eigene Ge*
schichte des Schwarzwalds lag ja in derselben Richtung. Am
15. Mai 1780 erfahren wir aus einem Briefe des St. Blasianer*
paters Trudpert Neugart an den Rheinauer P. van der Meer,
daß ihm Gerbert aufgetragen habe, die Geschichte des Bis*
tums Konstanz zu schreiben; er fange an, Sammlungen zur
Ausführung des Planes zu machen und lege den weit aus*
sehenden Plan Herrgotts bei mit der Bitte um ein Urteil über
denselben.1) Wir sehen, als Herrgott 1762 und Heer 1769 ge*
storben waren, war Gerbert der alleinige Vertreter ihrer auf
die Konstanzer Bistumsgeschichte gerichteten Absichten ge*
blieben.

Gerade die Geschichte des Schwarzwalds, an der Ger*
bert seit etwa 1778 arbeitete, drängte ihn aber nun fort zu
dem weiteren Gedanken einer Germania sacra, der damals,
wie gesagt, in der Luft lag. Er beginnt die Präfatio zum
ersten Band der Historia nigrae silvae (1783) mit den folgen*
den Worten: „In adminiculum quoddam historiae patriae,
Germaniae sacrae praeprimis, operis nimi*
rum dudum desideratissimi, adornandam suscepi

*) F. I. Mone, Qaellensammlung zur badischen Landesgeschichte 1(1848) S. (49).
Vgl. auch eine vonP. Trudpert mit dem Datum 26. Nov. 1780 versehene „Desciiptio
Status episcopatus Constantiensis sub Andrea Card. Austriae et episcopo Constant.
ex tabulario praepositurae Riederensi'' (St. Paul Faszikel 33. 3. 11).

Münchener Studien zur hist. Theol, Heft I e:


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