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Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 67
(PDF, 47 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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S 15. Der Beginn der Arbeit und der erste Prospeit vom 11. Nov. 1783

sor domesticus,1) me convenit, queis negotiis occupandi forent
fratres aliquot diaconi, qui studia sua quidem scholastica
emensi necdum tarnen ad sacerdotium admittebantur. Reso*
lutum id denique, ut ex vasto opere Bollandiano ea excer?
perent, quae pro Germaniae nostrae rebus facere viderentur,
ex quibus novis cooperatoribus accedentibus historia quae?
dam Germaniae sacrae concinnari aliquando posset. Rudi
hac delineatione mire delectatus Celsissimus Princeps Abbas
noster Martinus Gerbertus, qui pro suo in bonas litteras studio
omnes sibi similes cupit, suaeque congregationis alumnos ad
eundem litterarum amorem identidem exstimulat, rem cum
allis Germaniae eruditis viris communicavit."

Man sieht, der Gedanke einer Germania sacra ist wirk?
lieh damals auch in der St. Blasianischen Luft gelegen. Um
junge Kleriker2) zweckmäßig zu beschäftigen, kommen zwei
auch noch zu den jüngeren Mönchen zählende Patres auf die
Idee, durch dieselben Exzerpte anfertigen zu lassen als
Grundstock für eine Germania sacra. Sie handelten dabei
ganz im Sinne und entsprechend den Intentionen Gerberts.
Das hat er selbst ausgesprochen in einem Schreiben vom
2. Dez. 1784 an den Fürstbischof von Eichstätt (St. Paul III
153): Vor einem Jahre haben mir meine Mitbrüder einen
Prospekt der Germania sacra Übermacht „quam d u d u m
pro exspectatione Orbis litteraris c h r i ?
stiani in votis h a b u i". Hatte er doch schon ein
volles Jahr vorher dem in St. Blasien weilenden Zapf einen
Plan der Germania sacra nach der Art der Gallia christiana
vorgelegt.3) Daß Gerbert den Plan auch mit seinen Mit?
brüdern besprochen hat und daß er jetzt das Verständnis?
volle aktive Vorgehen derselben freudig begrüßte als den
Anfang der Erfüllung seiner Pläne, ist selbstverständlich.
Schon am 3. November 1782 hat er Zurlauben davon verstän?

J) Rottler war damals 34 Jahre alt und wurde am 18. Not. 1784 Professor
der Diplomatik, Heraldik, Numismatik und Archäologie, also der historischen Hilfswissenschaften
an der Universität Freiburg i. Br.

') Ussermann nennt von ihnen Acta Societatis fol. 2' die PP. Phil. Jac.
TJmb«r, Ambrosius Eichhorn, Thomas Trissberger, Udalricus Steigmüller und Matthäus
Becherer.

») Vgl. oben S. 58.

5*


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