Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 85,fi-1
Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 68
(PDF, 47 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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68 § 15. t)er Beginn der Arbeit und der eiste Prospekt vorn 11. Nov. 1?Ö3

digt (Zurlaubensche Sammlung in der Aargauer Kantons*
bibliothek), am 26. Mai 1783 dann auch Würdtwein.1) Von
beiden wurde die Absicht aufs freudigste begrüßt und mit
Rat und Tat gefördert.

Würdtwein, der inzwischen Weihbischof von Worms ge*
worden war, antwortete schon am 14. Juni aus Mainz. Er,
der schon seit zwanzig Jahren mit Bienenfleiß Stoff sammelte
und publizierte für eine Geschichte des Mainzer Erzbistums,
der schon am 31. März 1782 einen recht ausführlichen Plan
für die Bearbeitung der Mainzer Geschichte publiziert hatte,")
griff sofort mit seiner reichen Erfahrung und seiner drängen*
den Energie ein. Er hat mit seiner Antwort Gerbert sofort
auch einen geschickten Organisationsplan in großen Umris*
sen übersendet: „Monitum generale pro conficiendo opere
sub rubro Germania sacra" (St. Paul XI 529 f.). Ich hebe die
wesentlichsten Punkte aus demselben hervor. Unter Ger*
mania sacra versteht er „exacta omnium, quotquot sunt et
fuerunt, Germaniae Episcopatuum descriptio". Ihre Zahl
schätzt er auf 120. Um eine solche Arbeit bewältigen zu kön*
nen, schlägt er vor die Errichtung einer Societas litteraria,
deren Sitz St. Blasien sein soll mit einer Zentralbibliothek für
die archivalischen Quellen und die Literatur eines jeden Bis*
tums sowie für die auflaufende Korrespondenz. Eingeladen
sollen werden zur vollständigen Ausarbeitung ganzer Episco*
patus oder zur Lieferung von Materialien die Abteien, die Uni*
versitäten und Akademien von ganz Deutschland. Zu begin*
nen wäre die Arbeit mit der Kirchenprovinz Mainz und hier
zuerst mit dem Erzbistum Mainz selbst, der ersten Metropole
Deutschlands, die er selbst anbiete. Dann sollten die übrigen
Kirchenprovinzen Trier, Köln, Magdeburg, Bremen, Salzburg
usw. folgen. Für die Behandlung eines Episcopatus schlage
er vor die Disposition, die er in seinem Claudius Drusus Ger*
manicus veröffentlicht habe.3) Zuerst komme das Locale,
dann das Personale, dann das Reale. Darunter ist nach den
Ausführungen im Drusus p. IX—XV Folgendes zu verstehen.

*) Vgl. oben S. 53.
2) Vgl. oben S. 60.
8j Vgl. oben S. 60.


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