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Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 70
(PDF, 47 MB)
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70 S 15- Der Beginn der Arbeit und der erste Prospekt vom 11. Nov. 1783

kanischen Archivs gearbeitet; seit 1772 aber, als er nach Polen
geschickt worden, lag die riesige, in der alphabetischen und
chronologischen Ordnung der Bistümer disponierte Samm*
lung im geheimen Archiv in Rom. Jetzt versprach er Ger*
bert alles Material auch aus diesen Sammlungen.1)

So von maßgebenden Seiten ermutigt, entwarfen die St.
Blasianer einen von Ussermann gezeichneten Prospekt für
die Ausarbeitung der Germania sacra, der vom 11. Novem*
ber, dem Namenstag des Fürstabtes, datiert ist. Ich gebe den
Text desselben im Anhang. Die Grundgedanken lassen sich
etwa in folgender Weise zusammenfassen. 1) Dem ganzen
Werk wird ein Prodromusband vorausgeschickt, der bringen
soll den genauen Plan des Ganzen, eine Geschichte des alten
Deutschland, seiner Religion, Riten usw., ein Verzeichnis aller
Schriftsteller über die deutsche Geschichte, eine allgemeine
Geographie Deutschlands und andere allgemeine Bemerkum
gen (I des Prospektes). 2) Die Germania sacra bilden die
Kirchenprovinzen mit ihren Suffraganbistümern. Die Reihen;
folge, in der diese behandelt werden, soll im Gegensatz zur
Gallia christiana die chronologische sein (II—V). 3) Bei den
einzelnen Diözesen kommen zur Behandlung die Kollegial?
kirchen, die Klöster, die Pfarreien, andere ausgezeichnete
heilige Orte, jeweils mit historischen Notizen. Ferner sollen
Erwähnung erfahren die heiligen, gelehrten und andere denk*
würdige Personen, auch adelige Familien, soweit es das Ver*
ständnis der kirchlichen Urkunden erfordert, die jedem
Bande am Schlüsse beigegeben werden sollen in Form eines
Codex probationum. Der Beschreibung einer Diözese gehen
Abhandlungen voraus über Alter, Grenzen, Synoden, geist*
liehe Verordnungen, Ausbreitung des Glaubens, Kirchen*
und Klosterzucht und Ähnliches. Zuerst soll immer kommen
das Locale, dann das Personale cum Reali junetum2) (VI—
VIII). 4) Für die große Anzahl von notwendigen Mitarbei*
tern wird eine Societas gebildet, zu der alle Gelehrten

x) Vgl. den Prospekt vom 11. Not. 1783 gegen Schluß.

*) Also im Gegensatze xu dem Würdtweinschcn Vorschlage einer Dreiteilung
entscheidet man sich hier für eine Zweiteilung, indem man die leeren Person«-
listen fallen läSt.


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