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Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 76
(PDF, 47 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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§16. Die Anzahl der zu behandelnden Diözesen

6) Avignon: Carpentras, Cavaillon, Vaison.

7) Lyon: St. Claude.

8) Besancon: Basel, Lausanne, Beilay.

9) Trier: Metz, Toul, Verdun, Nancy.

Aber, bemerkt er, wir wollen ja nicht eine Historia sacra im*
perii Germanici schreiben, sondern eine Historia sacra Ger*
maniae. Wenn wir das erstere wollten, dann müßten wir
auch noch behandeln Mailand, Savoyen, Parma, Mantua, Flo*
renz und noch manches andere, jedenfalls ganz Austrasien.
Alle diese Gebiete hätten ja gewiß zum imperium Germani*
cum gehört, sie seien aber niemals partes nostrae Germaniae
gewesen. Anders sei es mit Belgien, das jetzt noch zum
großen Teil pars Germaniae*cis*Rhenanae sei. Alle diese
fraglichen 34 neuen Bistümer seien nur kurz zu erwähnen bei
der Beschreibung jener Episcopatus, welche irgendeine Ver*
bindung mit ihnen gehabt hätten. Ussermann legte am 22.
April 1784 Würdtwein, der in seinem Monitum generale selbst
an 120 Bistümer gedacht hatte, diese Frage vor (Acta Socie*
tatis fol. 20). Dieser hat aber nur ganz kurz geantwortet (18.
Mai 1784: St. Paul XI 535): „Fines Germaniae in opere nostro
transiliendi non sunt; hinc suadeo, ut Struvii Corpus histo*
riae Germanicae volvas atque revolvas et exinde pro tomo
prodromo solida conquiras fundamenta."

Damit hört, soweit ich sehe, die Diskussion über diese
wichtige Frage auf. Aus der späteren Korrespondenz ergibt
sich nur, daß Genf, Sitten und Lausanne tatsächlich für die
Germania sacra behandelt werden, daß der Bischof von Lau*
sänne seine „Historia episcoporum Aventicensium"1) und
Mitglieder der Akademie von Besancon eine „Vesontio
sacra" den St. Blasianern angeboten haben. Eine endgültige
Aufzählung der zu behandelnden Bistümer liegt nicht vor.
Zwar hören wir von Ussermann (22. April 1784: Acta Socie*
tatis fol. 21), daß Gerbert für den Tomus Prodromus an einer
Dissertation über die Hierarchia Germaniae arbeitet; aber
dieser Band ist nicht erschienen. Ussermann hat noch im
Sommer 1785 die Zahl der Bistümer bald auf „mehr als 100"

') Von Aventicum = Avenches im Kanton Waadt wurde das Bistain gegen
Ende des VI. Jahrhunderts nach Lausanne übertragen.


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