Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 85,fi-1
Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 77
(PDF, 47 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Alte Drucke und Autorensammlungen

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pfeilschifter1921/0095
^ 16. Die Anzahl der zu behandelnden Diözesön ^7



(9. Juni 1785: St. Paul XI 476), bald auf „bis 120" (22. Juli: St.
Paul XI 146) geschätzt.

Wenn wir die Liste Ussermanns vergleichen mit den
früheren Listen einer Germania sacra und von seiner Liste
die 31 dänischen, norwegischen und schwedischen Bistümer
außer Vergleich lassen, so ergibt sich folgendes Verhältnis.1)
In bezug auf die deutschen Kernprovinzen werden nachfol*
gende Zahlen von Bistümern angesetzt: bei Bruschius 48, bei
Miräus 44, bei Bucelin 44, beim Anonymus von 1722: 46, bei
Gatterer 46, bei Ussermann 49. Hier sind also die Differen*
zen nicht nennenswert, können auch gar nicht nennenswert
sein. Anders ist es mit der Anzahl der Randbistümer. Es
werden deren herangezogen bei Bruschius 8, bei Miräus 11,
bei Bucelin 20, beim Anonymus von 1722: 13, bei Gatterer 8,
bei Ussermann 51. Während im ersteren Falle eine Differenz
von 5 vorhanden ist, steigt sie im zweiten auf 43. Bei Usser*
mann übersteigt die Zahl der Randbistümer — und dabei
haben wir noch von den 31 nordischen ganz abgesehen —
diejenigen der Kernprovinzen sogar um 2. Auch wenn man
sich der Versicherung Ussermanns erinnert, daß er die größte
Anzahl dieser Randbistümer nicht vollständig, sondern nur
insoweit behandeln wolle, als es für eine Germania sacra
erforderlich sei, bedeutet seine Liste ein starkes Mißverhälts
nis zwischen Hauptsache und Nebensache und eine unge?
heure, wie man wohl sagen darf, überflüssige Belastung des
großen Werkes. Das Bessere ist auch hier der Feind des
Guten.

Wenn dieser ausgedehnte Rahmen in den weiteren Krei*
sen der gelehrten Welt, namentlich der Mitarbeiter, bekann*
ter gewesen wäre, so hätte man wohl ebenso lebhaft dagegen
protestiert wie gegen die endlos breite Behandlung, die
Würdtwein der Mainzer Diözese zugedacht hat.

») Vgl. die im Anhang unter Nummer 2 gegebene Tabelle. Die Göttweiger
Liste muß bei diesem Vergleich ausscheiden, da sie unfertig ist.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pfeilschifter1921/0095