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Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 81
(PDF, 47 MB)
Bibliographische Information
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Alte Drucke und Autorensammlungen

  (z. B.: IV, 145, xii)



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S lt. Stoff Zuweisung, Stoffverteilung und Umfang der Üiozesen gl

faßt 5 enggedruckte Oktavseiten (!). Daran schließt sich

II Das Personale: a) in 54 Kapiteln statistische Mitteilungen
über den gesamten höheren Klerus und weltliche Beamte
der Erzdiözese in Form von bloßen Namenlisten; b) eine
Moguntia litterata vom 8.—18. Jahrhundert mit einer Biblio*
theca Moguntina; c) eine Moguntia sancta. Dann kommt

III Das Reale: a) Gesta sub Episcopis metropolitanis Mogun*
tinis oder Annales Moguntini vom 1.—18. Jahrhundert;
b) Concilia Moguntina von Bonifazius bis 1549 mit Constitu?
tiones ecclesiasticae varii aevi. Den Schluß bilden Regesta
chronologico*diplomatica und verschiedene Indices.

Um den ganzen Gegensatz dieses Prospektes zu den
Intentionen der St. Blasianer zu erkennen, setze ich eine
Kritik desselben hieher, die Ussermann nach dem Tode
Würdtweins (11. April 1796) gab, als man an ihn mit dem
Ersuchen herantrat, er möge nun die Mainzer Diözese selbst
bearbeiten. Sie ist St. Paul XI 491 f. erhalten. Nachdem Usser*
mann auf die aus dem zu großen Umfang erwachsenden
Schwierigkeiten für Druck und Absatz hingewiesen, stellt er
fest, daß Würdtwein auch eine profane und politische Ge*
schichte der Diözese schreiben wollte, während die St. Bla*
sianer Germania nur eine sacra sein sollte. Dann behandelt
er eingehend den radikalen Unterschied in der Disposition.
Das Würdtweinsche Locale (= I. Teil) verweisen die St. Bla*
sianer in die Prolegomena, sein Personale (= II. Teil) fällt als
bloße Namenliste ganz weg, und sein Reale (= III. Teil) bil=
det bei der St. Blasianischen Germania sacra den I. Teil
= Annales episcoporum, in den auch die Concilia, die Sancti
und Litterati hineinverwoben werden. Die bloßen Namen*
listen des Würdtweinschen II. Teiles werden von den St. Bla*
sianern mit Fleisch und Blut des historischen Geschehens
gefüllt und im IL Teil: Clerus major saecularis und im III.
Teil: Clerus regularis seu monasteriologia beschrieben. Diese
Differenzen in der Disposition, bemerkt Ussermann, sind so
groß, daß eine Einigung nur möglich war, wenn der eine oder
andere Teil auf seine Anlage vollständig verzichtete.

Das aber wollte weder Würdtwein noch Gerbert tun.

Gerbert wurde in seinem ablehnenden Verhalten von

Münchener Studien zur histor. Theol. Heft 1 «


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