Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 85,fi-1
Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 82
(PDF, 47 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Alte Drucke und Autorensammlungen

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pfeilschifter1921/0100
92 $ lt. StoffzuweisüDg, Stoffverteilung und Ümfaug der Diözesen

allen Seiten bestärkt, namentlich aber von Grandidier, von
dessen französischer Bearbeitung der Diözese Straßburg 1776
und 1778 je ein Band erschienen war, während die druckfer*
tigen Bände 3 und 4 für ihre Publikation auf bessere Zeiten
warteten. Grandidier befand sich also gegenüber dem St. Bla*
sianischen Unternehmen in ähnlicher Lage wie Würdtwein;
er war aber viel einsichtiger. Mit Schreiben vom 23. August
1784 (St. Paul V 458) meldete er seine Ankunft in St. Blasien
zu einer persönlichen Aussprache an. Das Ergebnis derselben
war ein gemeinschaftlich entworfener,1) von Grandidier be?
arbeiteter „Prospectus Dioecesis et Episcopatus Argentora*
tensis", der, vom 2. Sept. 1784 datiert, ebenfalls in der „Histo*
rischen Literatur für das Jahr 1784" II 551—554 publiziert
worden ist, um durch seine straffe Kürze als Gegenstück
gegen Würdtwein zu wirken. In einem einzigen Quartbande
soll die ganze Diözese behandelt werden. Und zwar in
3 Teilen: I. Beschreibung der Diözese nach ihrer räumlichen
Gliederung und den Anfängen der christlichen Religion.
II. Annales episcoporum mit Heiligen, Gelehrten und Schrift*
stellern. III. Clerus saecularis und regularis. Schluß: Rege*
stum diplomatum, chartarum etc.

Dieser Plan deckte sich völlig mit den Intentionen der
St. Blasianer.

Neben Würdtwein und Grandidier hatten sich in der
Zwischenzeit auch andere zu der Frage der Stoffzuweisung
geäußert. Ich mache — und werde damit auch den wichtig*
sten Tatsachen gerecht — nur je einen Vertreter der bedeu*
tenderen Mitarbeiter und Kritiker namhaft. Von den Mit*
arbeitern den regulierten Augustinerchorherrn Phil. Nerius
Puellius aus Aßling im Pustertale. Er schreibt am 8. März
1784 (St. Paul XI 321), er wolle die Bearbeitung der Diözese
Brixen übernehmen und erlaube sich, einige Bedenken zu dem
Prospekte vorzutragen. Es sei wohl wegen der großen An*
zahl nicht möglich, in einer Diözese alle Kollegiatkirchen,
Klöster, Pfarreien und fromme Orte zu behandeln; er werde
die Klöster nur kurz streifen, Pfarreien und fromme Orte

') Vgl. unten S. 88


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pfeilschifter1921/0100