Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 85,fi-1
Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 84
(PDF, 47 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Alte Drucke und Autorensammlungen

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pfeilschifter1921/0102
S4: §17. Stoffzuweisung, Stoffverteilung und Umfang der Öiözeseü

Er meint, im Prodromusband sollen ja nur die Grenzen
Deutschlands „quantum ad sacra attinent" behandelt werden,
und das sei doch nicht möglich ohne eine Bestimmung der
geographischen Grenzen. Man wird nach dem im vorigen
Paragraphen Ausgeführten zugeben, daß diese Frage nach
den kirchlichen Grenzen allerdings erörtert werden mußte.
Was dann die Literaturgeschichte Deutschlands betreffe, so
wolle man natürlich nur die kirchliche geben unter dem Ge?
Sichtspunkt der Quellen für die Germania sacra; nur in letz?
terer Hinsicht komme die profane Literatur überhaupt in Be?
tracht; von einer vollständigen deutschen Literaturgeschichte
sei keine Rede. Auch wolle man keineswegs Biographien der
Heiligen geben; wer sie suchen wolle, finde sie bei den Bollan?
disten, bei Mabillon usw. Aber eine gewisse Kenntnis des
Lebens bestimmter Heiliger sei unerläßlich für die Kenntnis
der Entstehung von Bistümern und das Wachstum der Reli?
gion in denselben; das könne nicht bestritten werden. Und
schließlich bemerkt er: Die Göttinger Gelehrten faßten die
Germania sacra doch viel zu enge. Nur die Leben der Erz*
bischöfe und Bischöfe sollten deren Inhalt bilden. Also solle
in einer Germania sacra ausgeschlossen werden die Bericht?
erstattung über die Anfänge des christlichen Glaubens, Fort?
schritt und Schicksale desselben, die ganze kirchliche Diszi?
piin, die Synodalbeschlüsse, die Konstitutionen usw.? Und
die ganze Hierarchie der deutschen Kirchen solle allein
erscheinen in den Vitae der Bischöfe? Es blieben nach Auf?
fassung der Göttinger dann nur übrig „antistitum catalogi
profano modo elaborati nudaeque corum biographiae, in aliis
auetoribus passim jam occurentes". In einer solchen „Ger?
mania sacra vereor ne penitus sacrum relinquatur". Mit an?
deren Worten: eine solche Germania sacra sei keine Ger?
mania sacra mehr!

Diese Erwiderung auf die Göttinger Kritik hat Usser?
mann dann Ende Juli in einer kürzeren, für das Publikum be?
rechneten deutschen und einer längeren, an die Göttinger
gerichteten lateinischen Fassung an die Redaktion der „Litte?
ratur des katholischen Deutschlands" geschickt, wo sie V.
Bandes IL Stück (Koburg 1785) S. 319 f. und S. 324—26


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pfeilschifter1921/0102