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Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 87
(PDF, 47 MB)
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§18. Fortsetzung der Diskussion über die Stoffzuw eisung

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Germania sacra waren, äußerte sich P. Franz Regel in einem

Brief an Ussermann vom 5. Dezember 1784 (St. Paul XI 347):

Der Prospekt Würdtweins habe ihnen allen mißfallen wegen

seiner Breite, die unerschwingliche Kosten für Herausgeber

und Käufer brächten. Der von Grandidier habe ihnen viel

besser gefallen. Nach dessen Normen würden sie die Diö?

zese Bamberg bearbeiten. Der von P. Placidus Sprenger aus?

gearbeitete und beigelegte kurze Prospekt (St. Paul XI 348

vom 29. Nov.) stimmt in der Tat ganz mit Grandidier über?

ein. Der Kanonikus Puellius, der Brixen und Trient bearbei?

ten will, hält den Würdtweinschen Plan schon wegen der

Kosten für ganz unmöglich; aber er würde auch den gebilde?

ten Lesern geradezu Langeweile verursachen. Grandidiers

Schema passe ihm besser; sei aber immer noch viel zu um?

fangreich und bringe Uberflüssiges. Das System des St. Bla?

sianischen Archivars Ribbele, das dieser ihm in einem Brief

vom 29. August mitgeteilt habe, gefalle ihm am besten. Er

schicke nun einen Entwurf für Brixen zur Kritik (18. Dez.

1784: St. Paul XI 327). Der Brief ist an Ribbele selbst adres?

siert. Den Prospekt Ribbeies konnte ich nicht auffinden; der

von Puellius steht St. Paul XI 325. Er will sein Werk in

6 Teile gliedern: 1) Grenzen, innere Einteilung der Diözese,

Entstehung des Bistums, Anfänge und Fortschritte des Chri?

stentums. 2) Elenchus et acta episcoporum. 3) Pröpste,

Dekane, Kanoniker des Domkapitels und der Kollegiatkir?

chen. 4) Die Kirchen der Regularen und die Klöster. 5) Die

bedeutenderen adeligen Familien der älteren Zeit. 6) Monu?

menta anecdota zu den vorausgehenden Punkten. — Von

dem Grandidiers unterscheidet sich dieser Entwurf nur durch

Weglassung der Heiligen, Gelehrten und Schriftsteller. Die?

sem Minus steht aber bei Puellius das Plus der adeligen Fami?

lien gegenüber. Also liegt in dem neuen Prospekt keine

wesentliche Besserung vor.

In St. Blasien hatte man sich schon im Oktober 1784 für

den Grandidierschen Prospekt entschieden. Das beweist ein

Schreiben Ussermanns an P. Caspar Eberle von Ottobeuern

(vom 14. Okt. 1784) :J) „Prospectum alterum ecclesiae Argen?

) Veröffentlicht nach dem Original in der Stiftsbibliothek von Ottobeuern
in „Studien und Mitteilungen aus dem Benedictinerorden" II (1881) 1 Bd. S. 116.


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