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Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 89
(PDF, 47 MB)
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§18. Fortsetzung der Diskussion über die Stoffzuweisung

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der eventuellen Wiederaufnahme von schon gedruckten Hi-
storiae Episcopatuum oder Teilen derselben bezw. einzelnen
Urkunden. Auf eine Anfrage von Würdtwein (22. Dez. 1783:
St. Paul IX 240 = XI 534), die sich auf seine eigene Lage
bezog, antwortete Ussermann am 8. Januar 1784 (Acta Socie*
tatis fol. 4): Um den Umfang der Germania sacra möglichst
einzuschränken, soll das, was über verschiedene Diözesen
schon gedruckt worden ist, nicht von neuem in unser Werk ein*
gefügt werden, es sei denn, daß es durch Umarbeitung oder
Stoffvermehrung etwas wirklich Neues geworden ist. Aber
wir wollen doch nicht jene Diözesen aus unserem Plane aus*
scheiden, die zwar schon von anderen eine Bearbeitung
erfahren haben, aber in einer Weise, die sachlich von der
unsrigen abweicht, sei es daß sie mehr die politische als kirch*
liehe Seite behandelt haben, sei es daß die Klöster fehlen oder
andere Verhältnisse übergangen sind, die zu einer Germania
sacra gehören. Die in verschiedenen Werken schon gedruck*
ten Urkunden sollen bei den Viten der einzelnen Bischöfe,
sofern sie wesentlich notwendig sind, wieder abgedruckt wer*
den; ein bloßer Hinweis auf Drucke genügt nicht, da die
Leser diese ja zu allermeist nicht zur Verfügung haben. —
Puellius war freilich der Meinung (8. März 1784: St. Paul XI
321), es sollten nur Inedita gedruckt werden. Und der Banzer
Prospekt vom 29. Nov. 1784 (St. Paul XI 348) sah vor, daß die
schon gedruckten Urkunden nur namhaft gemacht, aber nicht
im Wortlaut wiedergegeben werden sollen; das solle nur dann
geschehen, wenn sie sehr fehlerhaft ediert oder die Drucke
äußerst selten seien. — Würdtwein hatte Ussermann dahin
verstanden, daß die St. Blasianer die schon edierten Urkun*
den in extenso wieder abdrucken wollten; er werde das nicht
tun, sondern nur den Inhalt dieser Urkunden angeben; eine
Ausnahme mache er nur bei selten gewordenen Drucken. So
schrieb er an Zurlauben (10. Sept. 1785: St. Paul X 288), der
von dem Brief eine Abschrift an Gerbert schickte. Dieser war
entrüstet über diese Darstellung: „Quel contrast! Nous contes*
tons et protestons ä toute cöte contre l'etendue projectee de
Germania sacra, et on nous impute non seulement tout la
contraire, mais on dit hardiment que cela soit contre avis de


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