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Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 92
(PDF, 47 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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§ 19. Die Bearbeiter der einzelnen Diözesen

selbst zu behandeln, wie sie Ussermann aufgestellt hat (siehe
oben S. 73 f. Ich bezeichne dabei die Kirchenprovinzen mit
römischen, die Bistümer der Ussermannschen Reihenfolge
mit arabischen Ziffern, die ich durch alle Provinzen hindurch
zähle, dabei auch die nicht bearbeiteten Bistümer mitzählend,
damit dergestalt die Lücken sofort sichtbar werden. So be*
kommt man, glaube ich, am besten ein Bild von dem, was
unter so ungünstigen Zeitumständen (vgl. unten § 21) im
Verhältnis zu dem Riesenplan überhaupt in St. Blasien in
Angriff genommen werden konnte, und was noch, wenn nicht
durch die Säkularisation das Kloster zerstört worden, an
Arbeit zu leisten übrig geblieben wäre. Wir beginnen also mit

Mainz (II).

Daß Würdtwein die Bearbeitung des Erzbistums Mainz
für die Germania sacra übernommen, und welche Gegensätze
sich zwischen ihm und St. Blasien herausgebildet haben, das
haben wir bereits gehört. Es ist hier nicht der Platz, die Ge*
schichte dieser für das ganze Unternehmen so betrübenden
und nachteiligen Differenzen auf Grund von mehr als 30 Brie*
fen — namentlich Zurlauben und Gercken beschäftigten sich
auch mit dieser Angelegenheit — eingehend darzulegen. Ich
hebe nur die Hauptstadien, soweit sie für die Germania sacra
selbst von Wichtigkeit sind, hervor. Würdtwein war nicht
gut auf St. Blasien zu sprechen; und in St. Blasien wußte man
im Juli 1785 noch gar nicht, wie man mit ihm daran sei. Erst
im August hat Würdtwein den Vorstellungen, die auf ihn
einzuwirken suchten, etwas nachgegeben. Der Mainzer Pro?
fessor J. G. A. Hoof war im August in St. Blasien und hat
Verhandlungen angeknüpft. Er berichtete von den Zuge*
ständnissen, zu denen sich Würdtwein herbeigelassen, am
1. Sept. 1785 (St. Paul VI 197) an Gerbert. Er bestehe nicht
mehr auf 3 Foliobänden, sondern sei zufrieden mit 3 oder
höchstens 4 Quartbänden. Da man sich in St. Blasien ent?
schlössen hatte, die Germania sacra in Quartbänden erschein
nen zu lassen, so bedeutete das eigentlich kein Zugeständnis.
Dagegen hat Würdtwein in bezug auf die Disposition sich


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