Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 85,fi-1
Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 93
(PDF, 47 MB)
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Alte Drucke und Autorensammlungen

  (z. B.: IV, 145, xii)



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^19. Die Bearbeiter der einzelnen Diözesen

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ganz der St. Blasianischen Auffassung angeschlossen. Dabei
soll das Lokale sehr kurz ausfallen. Und die Urkunden beim
Clerus regularis sowie die Kataloge der Laienpersonen und
die historia litteraria sollen ganz wegbleiben. Dagegen hat
er nicht verzichtet auf die Moguntia sancta und die Concilia
Moguntina. Betreffs der Series praelatorum ecclesiarum metro?
politanae et collegiatarum hoffe er, daß sie in Mainz besom
ders gedruckt werden könne. Was man in St. Blasien auf
diese Vorschläge geantwortet hat, wissen wir nicht. Aber
Gercken berichtet am 30. März 1786 aus Worms1) (St. Paul XI
136), der Weihbischof weiche einer Besprechung der Frage
immer aus; er werde die Mainzer Geschichte wohl separat
darstellen. Am 31. März 1786 (St. Paul XI 550) antwortet
Ussermann auf eine präzise Anfrage Würdtweins, man wolle
ihm 2 oder 3, im äußersten Notfalle auch noch einen vierten
Quartband zugestehen. Zugleich übersendet er ihm den
neuen Prospekt vom 3. Februar 1786. Aber „noch immer ist
uns Herr Weihbischof Würdtwein ein Rätsel", schreibt Usser?
mann im Mai oder Juni 1786 (St. Paul XI 495) an Schläger
nach Gotha, „das wir nach Möglichkeit aufzulösen suchen. . ..
Wären wir von dieser Seite sicher, so würde der Anfang zum
Druck schon gemacht sein, weil wir doch mit Mainz anfangen
wollen. Doch muß es nur eine Moguntia s a c r a sein....
Aber freilich läßt sich eine ganze Mainzer Geschichte, an der
man schon über 30 Jahre gearbeitet, nicht so leicht in eine
mehr geistliche Geschichte umschmelzen." Man hat sich
diesen Schwierigkeiten in St. Blasien nicht verschlossen. Des?
halb hat Gerbert dem Weihbischof schon frühe2) den Rat
gegeben, seine Arbeit für die Germania sacra durch Separat*
Publikationen zu entlasten. Nach einem Schreiben Gerberts
an Zurlauben vom 26. Aug. 1787 (Aargauer Kantonsbibliothek)
hat dieser Gedanke inzwischen sich zu einer prinzipiellen
Methode verdichtet, welche alle ähnlichen Schwierigkeiten #

') Wohin er aus Frankfurt übergesiedelt war.

!) Genau läßt sich die Zeit nicht bestimmen. Gerbert schreibt am 4. Januar
IT88 an Zurlauben (Aargauer Kantonsbibliothek), er habe Würdtwein schon vor
einigen Jahren, als er in St. Blasien gewesen, geraten, er solle die Diplomataria
Moguntina separat veröffentlichen. Ob Würdtwein seit Sommer 84 nochmal in
St. Blasien war, ist mir unbekannt.


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