Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 85,fi-1
Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 95
(PDF, 47 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Alte Drucke und Autorensammlungen

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pfeilschifter1921/0113
^19. Die Bearbeiter der einzelnen Diözesen

05

Diözesangeschichte dachte Würdtwein nicht mehr. Nach
dem Bistum Würzburg, schrieb er an Gerberts Nachfolger
(am 15. Dez. 1793: St. Paul IX 252), solle gleich das Bistum
Bamberg bearbeitet werden.... Er werde, solange seine
Kräfte reichen, an dem edlen Gegenstande mitarbeiten und
jährlich einige Gegenden des Rheinlandes mit unedierten
Urkunden beleuchten. In St. Blasien war man endlich zur
Überzeugung gekommen, daß von Würdtwein nichts mehr
zu hoffen sei. Am 7. April 1794 schon zeichnete Ussermann
die Vorrede zum Episcopatus WTirceburgensis. Am 11. April
1796 ist Würdtwein, der nochmals hatte fliehen müssen, ge*
storben.

Bald darauf ist man von Mainz aus erneut an Ussermann
mit der Anregung herangetreten, nun möge er die Mainzer
Diözese bearbeiten. Davon später. Der Mainzer Universi*
tätsprofessor Bodmann, von dem die Anregung ausgegangen,
hat sich schon ein Jahr vor dem Tode Würdtweins sehr scharf
über dessen Fähigkeiten geäußert: „Von dem Herrn Weih*
bischof Würdtwein, welcher Annales Moguntini versprochen,
ist außer einer chronologischen Zusammenstellung seiner
Subsidien im Grunde nichts zu erwarten, weil ihm der Geist
der Verbindungskunst historischer Daten mangelt, — ja, wie
die schlechte Auswahl seiner Publikaten beweist, er selbst
nicht kennet, was für Geschichte interessant, und also auf^
bewahret zu werden verdiene oder nicht" (12. April 1795: St.
Paul XI 13v). Das Urteil ist hart, aber — erinnern wir uns
ähnlicher Äußerungen Gerberts — doch nicht ganz unbe?
gründet.

Augsburg (13).

Am 25. März 1784 schon (St. Paul XI 261) erklärte sich
zur Bearbeitung der Diözese Augsburg bereit P. Beda Mayr,
Professor und Kapitular des Benediktinerklosters zum hl.
Kreuz in Donauwörth, der mit seinem Prior zu den Kirch;
weihfestlichkeiten nach St. Blasien gekommen war und am
25. September 1783 die Festpredigt gehalten hatte. Er sei
sofort nach Augsburg gereist, um sich in den Archiven ums
zusehen; freilich könne er nur in den Ferien für die Germania


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pfeilschifter1921/0113