Freiburger historische Bestände - digital

[S 19- Die Bearbeiter der einzelnen Diözesen

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konnte, der Episcopatus Curiensis sei beinahe fertig. Er ist
1797 erschienen.

Konstanz (15).

Schon im Mai 1780 hat Gerbert den damals 38jährigen
P. Trudpert Neugart, der Professor der biblischen Sprachen
und der Hermeneutik an der Universität Freiburg i. Br., Leh?
rer der Theologie und Hofkaplan in St. Blasien gewesen war,
mit der Ausführung des Herrgottschen Planes betraut. Als
Pfarrer in Gurtweil, als Prior und als Dechant (1787) von St.
Blasien war er mit vielen Amtsgeschäften beschwert, hat aber
unermüdlich und unverdrossen trotz aller schlimmen Erfah*
rung mit der Benützung der Archive und mit der Unter*
Stützung durch Beiträge an seiner Aufgabe gearbeitet. Am
8. März 1788 klagt er in einem Brief an den jungen schweize*
rischen Historiker Johannes von Müller: „Es ist mir fast ein
ganzes Jahr hingeflossen, daß ich nicht eine einzige Stunde
auf die Konstanzer Geschichte verwenden konnte."1) So ist
denn — P. Neugart ist seit etwa 1797 auch noch Statthalter
des Reichsstifts geworden — lange Zeit verflossen, bis end*
lieh 1802 die erste Hälfte des I. Bandes des Episcopatus Con*
stantiensis erscheinen konnte. Die Darstellung sollte, wie
Ussermann schon Anfang Juni 1793 an den Bayreuther Archi?
var Spieß schrieb (St. Paul XI 441), „eine ganze vollständige
Geschichte im Großen sein und im Ganzen gewiß 5 Bände
austragen".

S p e i e r (16).

Für Speier hatte man zuerst den dortigen Hofrat und
Archivar Loebel zu gewinnen versucht, der in der Speierer*
geschiente sehr bewandert und literarisch tätig war (22. April
1784: St. Paul XI 227). Das mißlang, und so hat man für diese
Arbeit den etwa 30jährigen P. Anselm Büß von St. Blasien
bestimmt, der mit großem Eifer an die Sache ging und sich
durch Gerbert (27. Dez. 1789: St. Paul VII 28) und dann selbst

') Briefe an Johann von Müller. Herausgegeben von Maurer-Constant VI
(1840 Schaff hausen) 64.

Müncbentr StudUn wr Wator. Theol. Heft 1 7