Freiburger historische Bestände - digital

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$ l4. fiie Bearbeiter der einzelnen Diözesen

(6. März 1790)1) an Lamey, den Sekretär der pfälzischen Aka*
demie in Mannheim, um Unterstützung mit archivalischem
Material und Rat wandte, eine Bitte, die nicht unerhört blieb.
Aber 1792 kam P. Büß als Professor der Poesie und der grie*
einsehen Sprache an das Gymnasium zu Freiburg i. Br., geriet
dort unter den Einfluß der französischen Revolutionsideen,
floh nach Basel und zog sein Ordensgewand aus.2) Von wei?
terer Arbeit an Speier erfahren wir aus der Korrespondenz
nichts mehr. Das Archiv von St. Paul bewahrt noch einen
Codex 244 „Collectanea ad historiam episcopatus Spirensis
saec. XVIII".3)

Straß bürg (I 7).

Für Straßburg ist es gelungen, Grandidier, der sich an*
fangs auffallend zurückgehalten hatte (Zurlauben an Gerbert
23. Januar 1784: St. Paul X 90), doch zu gewinnen. Er hat
zwar Unterstützung sofort zugesagt, aber für die Übernahme
der Diözese entschied er sich erst mit Brief vom 23. August
1784 (St. Paul V 458). Von der Ausarbeitung seines Prospek*
tes haben wir schon gehört. Briefe vom 27. Januar (St. Paul
V 465) und 26. August 1787 (Gerbert an Zurlauben, Aargauer
Kantonsbibliothek) zeigen, daß er in der Tat für die Germa*
nia sacra an der Arbeit war. Aber da hat diesen jungen
genialen Gelehrten, der erst im 35. Lebensjahre stand, der
Tod dahingerafft (11. Okt. 1787). Sein früher Hingang war
für die Germania sacra überhaupt ein schwerer Verlust, nicht
minder wie für die Bearbeitung der Straßburger Diözese. Man
hoffte einige Zeit auf den Bruder des Verstorbenen und den
Erben seines literarischen Nachlasses. Aber dieser befand
sich schon zu Anfang 1789 im Besitz des elsässischen Frei*
herrn von Türkheim, der sich bereit erklärte, für die Ge?
schichte der Diözese zu arbeiten, aber beklagte, im Nachlaß
nichts gefunden zu haben, was für die Germania sacra gear*
beitet sei (Gerbert an Zurlauben 12. Jan. 1789 in der Aargauer
Kantonsbibliothek). Die Bearbeitung hatte Ussermann über*

5) Siehe Joseph Bader a. a. 0. S. 126.

») a. a. 0. S. 126 f.

*) Nach Fr. X. Kraus a. a. 0. S. 59.