Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 85,fi-1
Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 100
(PDF, 47 MB)
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$ 19. Die Bearbeiter der einzelnen Diözesen

Rebdorf, wo man seit mehreren Jahren an einer vollständigen
Eichstättischen Geschichte arbeite, diese Materialien zur
Verfügung zu stellen, und über seine weiteren Absichten und
Arbeiten an Ussermann (vom 13. Okt. 1784: St. Paul XI 206J.
So ist er mit seinen Mitbrüdern in den nächsten Jahren tätig.
Aber im Sommer 1787 wandte man sich an Kanonikus, Pro*
fessor und Bibliothekar P. Andreas Straus von Rebdorf und
lud ihn ein, die Eichstätter Diözese zu bearbeiten. Warum
ist nicht ersichtlich; Proeil starb erst am 13. November 1788.
P. Straus erklärte sich bereit, vorausgesetzt, daß ihm der Zu*
gang zu den Archiven gelinge (24. Juni 1787: St. Paul XI 465).
Aber der Eichstätter Generalvikar J. M. Lehenbaur schreibt
an Gerbert (15. Sept. 1787: St. Paul VII 65), dieser Mann sei
nicht geeignet, den Zugang zu den Archiven zu erhalten; er
empfehle Maximil. Moenich, der schon viel Historisches ge<
arbeitet habe. Kanonikus Straus stand im Geruch eines Illu*
minaten; deshalb blieben ihm alle Wege zu den Urkunden
versperrt (P. Stocker aus Donauwörth an Ussermann vom
9. Januar 1788: St. Paul XI 462). Trotzdem gab er die Arbeit
und die Hoffnung nicht auf. „Wie ich eben erfahre" — schreibt
er am 22. März 1788: St. Paul XI 469 an Ussermann — „be*
findet sich unser Fürst in üblen Gesundheitsumständen....
Vielleicht wird bald Domprobst Graf Cobenzl Fürst, der
anno 81 schon in der Wahl war. Dann kehren wir das Archiv
um und liefern ein Codicem diplomaticum allein von Eich*
städt zu Ihrer Germania sacra." Aber diese Erwartungen
erfüllten sich nicht. So „hat kein Blasianer je angefangen,
die Geschichte des Bistums Eichstädt zu bearbeiten" (Schrei*
ben an den Prior zu Kaisersheim vom 18. Okt. 1799: St. Paul
XI 211). Doch findet sich in St. Paul im Codex 38 neben einer
Geschichte des Klosters Kastell in der Oberpfalz eine „Be*
Schreibung der Diöcese Eichstädt" saec. XVIII.1) Vielleicht
stammt sie von P. Victor Keller, von dem Bader mitteilt, er
habe den Apparat auch zur Ausführung der Bistums*
geschichte von Eichstätt gesammelt.2)

*) Nach F. X. Kraus a. a. 0. 8. 62.
*) a. a. 0. S. 128.


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