Freiburger historische Bestände - digital

102 § 19. Die Bearbeiter der einzelnen Diözesen

richtete, befand sich auch Verden; so fleißig hatte Keller ge*
arbeitet. Erhalten hat sich von seinen Arbeiten, soweit mir
bekannt geworden, nichts. Keller ist nach der Säkularisation
St. Blasiens Pfarrer in Aarau, Zurzach, Grafenhausen und
Pfaffenweiler bei Freiburg i. Br. gewesen, wo er 1827 starb;
er hat jedenfalls seine Manuskripte mit sich genommen, als
er sich von den auswandernden Klostergenossen trennte.

Würzburg (I 13).

Es ist nur natürlich, daß wir aus der Korrespondenz
wenig Nachrichten haben über Bearbeiter, die dem Kloster
St. Blasien selbst angehörten. So erfahren wir auch von
Ussermann, der die Bearbeitung von Würzburg übernom;
men, nur von Archivreisen ins Fränkische in der zweiten
Hälfte der achtziger Jahre. Im Frühjahr 1791 ist Würzburg
(wie Straßburg) zum großen Teil von ihm fertiggestellt (Ger^
bert an Garampi 20. März 1791). Aber 1792 und 1793 sam*
melte Keller im Frankenland noch Material für Ussermann.
Die Vorrede zum Episcopatus Wirceburgensis ist am 7. April
1794 geschrieben.

Bamberg (I 14).

Die Bearbeitung dieser Diözese haben die Mönche des
Benediktinerklosters Banz auf sich genommen, wie P. Franz
Regel am 5. Dez. 1784 (St. Paul XI 347) an Ussermann berichtete
. Verschiedene Patres werden verschiedene Teile bearbei*
ten, und dann wird einer oder werden mehrere die Geschichte
der Diözese zusammenstellen. Namentlich widmete P. Placidus
Sprenger1) seine ganze Zeit der Germania sacra. Und
doch hat schließlich auch diese Diözese wieder Ussermann
— wir erfahren davon 8. Juli 1790 durch einen Brief Würdts
weins (St. Paul XI 561) — übernehmen müssen, während
von P. Placidus 1803 separat erschien „Diplomatische Ge*
schichte der Benediktiner^Abtei Banz in Franken von 1050—
1251". Die Materialsammlungen nahm Keller auch für Bam*

») Vgl. oben S, 86.