Freiburger historische Bestände - digital

106 § 19. Die Bearbeiter der einzelnen Diözesen

Sitten (82).

Aus der Korrespondenz Zurlaubens mit Gerbert erfahr
ren wir, daß der Rheinauer mit Bienenfleiß arbeitende Stifts*
archivar P. Mauritius van der Meer mit seinen Mitarbeitern an
Sitten und Genf arbeite (29. Dez. 1785: St. Paul X 141) und
daß der Achtundsechzigjährige ohne Unterlaß an diesen bei?
den Diözesen tätig sei (10. Okt. 1786: St. Paul X 162). Daß
er die Hauptarbeit machte, geht aus dem Codex 243 von St.
Paul hervor, der die Überschrift trägt: „P. Moriz Hohenbaum
v. d. Meer. Historia episcopatus Sedunensis seu Sionensis.
saec. XVIII."1) Wann er nach St. Blasien abgeliefert wurde,
ist nicht ersichtlich, jedenfalls vor dem Jahre 1795, an dessen
18. Dezember der Verfasser starb.

Genf (83).

Auch das Bistum Genf verdanken wir P. van der Meer.
Mit manchen Unterbrechungen nur kann er für Genf arbei*
ten. Aber am 13. Nov. 1787 schon ist er fertig. Er schreibt
an den St. Blasianer Archivar Ribbele: „Ich schicke zugleich
das Übrige von dem Bistum Genf an S. Hochw. Herrn Decan
und wünsche, daß meine geringe Arbeit S. hf. Gnaden nicht
mißfallen möchte" (St. Paul XI 509). Auch dieses Opus ist
wohl in Codex 239 von St. Paul erhalten: „P. Moriz Hohen*
bäum v. d. Meer Collectanea ad historiam episcopatus Gene*
vensis, saec. XVITI."1) Mit dem Drucke der beiden Episcopa*
tus von Sitten und Genf hat man gewartet, bis zum wenigsten
die Diözese Mainz, wenn nicht gar die ganze Mainzer Kir*
chenprovinz gedruckt wäre.

> *

Überschauen wir diese Arbeit, so sind von den 63 Episco*
patus Germaniae propriae Ussermanns nur 17 einer wirk*
liehen Bearbeitung unterzogen worden, von den vielen übri*
gen gar nur 2. Diese 17 verteilen sich zu 11 auf die Kirchen*
provinz Mainz, je 2 kommen auf die Kirchenprovinzen
Magdeburg und Besanyon und je einer auf die Kirchenpro*

') Nach F. X. Kraus a. a. 0. S, 59.
2) Nach F. X. Kraus a. a. 0. S 59.