Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 85,fi-1
Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 107
(PDF, 47 MB)
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§ 19. Die Bearbeiter der einzelnen Diözesen

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vinzen Salzburg und Bremen. Die übrigen bearbeiteten Bis*
tümer sind Sitten und Genf. Von diesen 19 unternommenen
Bearbeitungen sind aber wieder nur 8 fertiggestellt, und von
diesen 8 Bistümern sind wieder nur 4 — davon eins nur teil*
weise — wirklich auch gedruckt worden: Chur, Konstanz,
Würzburg, Bamberg, während Straßburg, Verden, Sitten und
Genf ungedruckt blieben.1)

Wie sind diese im Verhältnis zu der aufgewendeten
Arbeit recht geringen Ergebnisse zu erklären? Verschiedene
Gründe allgemeiner und besonderer Art haben zusammen*
gewirkt. Einmal die vielfachen unüberwindlichen Hinder*
nisse in der Benützung der Archive; dann die Methode der
St. Blasianer, daß sie Archivreisen nicht in der notwendigen
Ausdehnung planmäßig und regelmäßig selbst unternahmen,
sondern sich zumeist auf die Sammeltätigkeit anderer ver*
ließen. Hier zeigten sich sofort weitere Schwierigkeiten:
mangelnder Eifer und oft noch , mehr fehlende Kenntnisse
derer, die sich überhaupt zu einer solchen Sammel* und Hilfs*
arbeit herbeigelassen hatten. Und schließlich machten sich
überall die allgemeinen, recht ungünstigen Zeitverhältnisse
geltend: der Geist der französischen Revolution, der materielle
Zwang der folgenden Kriegsjahre und die drohende
Säkularisation.

Wenn wir im Nachfolgenden diese Punkte erörtern wer*
den, so legen wir uns wieder bewußt eine Beschränkung auf,
indem wir von der Behandlung der sehr vielen Einzelheiten
absehen und nur ausgewählte Tatsachen vorführen, welche
notwendig, aber auch durchaus hinreichend sind, um einen
genügenden Einblick in den Verlauf des ganzen Unterneh*
mens zu gewinnen. ~]

') Ussennann berichtet am 22. Nov. 1787 nach OKobeuern (Studien und
Mitteilungen a. a. 0. S. 117 f.): ,.plures dioeceses jam elaboratas habemus, quae
praelum exspectant." Wenn er hier nicht übertrieben hat, so ist nicht festzustellen
, welche Bearbeitungen damals schon fertig waren. Am 13. Nov. 87 sendete
P. y. d. Meer das fertige Genf. Das ist wohl alles gewesen. Ob er Sitten auch
schon fertig hatte, wissen wir nicht. Jedenfalls aber war damals keine andere der
uns später als fertiggestellt begegnenden Diözesen druckreif.


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