Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 85,fi-1
Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 108
(PDF, 47 MB)
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108 § 20- Die Tätigkeit der Sammler u. Berater. Archivbenutzung u. -Reisen

§ 20.

Die Tätigkeit der Sammler und Berater. Archivbenutzung

und Archivreisen.

Auch hier ist es nur möglich, in die Fülle des Materials
einigermaßen Übersicht und Ordnung zu bringen, wenn wir
dasselbe diözesanweise — wie im vorigen Paragraphen —
betrachten. Freilich ist manchmal ein scharfes Auseinander*
halten benachbarter Diözesen kaum möglich, weil manche
Sammler für zwei, unter Umständen auch mehrere Diözesen
zugleich tätig waren, was besonders bei den norddeutschen
Diözesen der Fall ist. Ähnliches gilt auch für die Archiv*
reisen.

Zwei Persönlichkeiten aber, Garampi und Zurlauben,
umspannen mit ihrem großen Interesse das gesamte Unter*
nehmen der Germania sacra. Sie sind deshalb an der Spitze
des Abschnittes nochmals kurz zu erwähnen.

Garampi war — über die bequemere Beratung hinaus —
auch für die Stoffsammlung mit seinen Verbindungen tätig.
Schon am 11. Okt. 1783 (St. Paul II 172) versprach er aus
Wien, dafür sorgen zu wollen, daß alle Hilfe, welche die
päpstlichen Archive geben könnten, dem Unternehmen zu*
teil werden solle; der hl. Vater habe eine ganz besondere
Hochschätzung für Gerbert; nach seiner Rückkehr nach Rom
werde er sich dem Werke der Germania sacra widmen. Und
am 21. Jan. 1784 (St. Paul II 176) verheißt er weiter, er werde
auch alles Material, das er für seinen eigenen Orbis christia*
nus seit einem Menschenalter gesammelt, zur Verfügung
stellen. Auch sonst wirbt er für die Germania sacra um Mit*
arbeiter und Material. Er macht auf die Göttweiger Samm*
lung „de Episcopatibus Germaniae" aufmerksam, schreibt
wiederholt an den Fürstabt nach St. Emmeram, daß dessen
Bibliothek und Archiv Stoff geben möchten für die Germania
sacra, und empfiehlt, den wertvollen Jesuiten Rieberer als
Mitarbeiter zu gewinnen (24. Jan. 1784: St. Paul XI 76). Wir
wissen, daß er die kurze Zeit, die er noch in Wien war, mit
Rat und Tat sein Interesse für die große Arbeit bewies. Am
14. Februar 1785 wurde er Kardinal und kehrte nach Italien


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