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Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 109
(PDF, 47 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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$ 20. Die Tätigkeit der Sammier u. Berater, Archivbenutzung ü. -Reisen X09

und Rom zurück. Die Beziehungen blieben aufrecht erhalten;
aber von einer größeren Materialsendung nach St. Blasien
erfahren wir nichts. Am 4. Mai 1792, also gerade ein Jahr
vor Gerberts Hingang, ist Garampi gestorben.

Er war sehr besorgt gewesen, daß die Göttweiger Arbei*
ten des am 25. Nov. 1783 verstorbenen Abtes Magnus Klein
(vgl. § 12) den St. Blasianern zur Verfügung gestellt würden.
Schon am 24. Dez. schrieb P. Wirnto aus Göttweig an den
Archivar Ribbele (St. Paul, ohne nähere Bezeichnung): „Soll*
ten wir nach aufgehobener Sperre1) diese Faszikel näher ein*
zusehen Gelegenheit haben, werden wir von Seiten unseres
Stiftes nit ermangeln lassen, die erwünschten Beiträge zu
machen." Am 23. Nov. 1784 schreibt der neue Abt (St. Paul
XI 151), die hinterlassenen Schriften des seligen Abtes Mag*
nus, aus denen man Beiträge wünsche, seien keineswegs in
jener Vollkommenheit, wie man es sich vielleicht vorstelle.
Sie enthielten nur meistenteils eine chronologische Reihe der
Bischöfe. Fast alle diese Angaben seien aber den in St. Blas
sien schon bekannten gedruckten Schriften entnommen.
Wenn sich im ganzen Material etwas Brauchbares fände, so
werde er es zur Verfügung stellen. Damit war man in St.
Blasien nicht recht zufrieden; Garampi bemühte sich beim
Abt von Göttweig (vgl. seinen Brief an Gerbert vom 12. Febr.
1785: St. Paul II 189); mit welchem Erfolg ist nicht ersieht*
lieh. Gerbert war übrigens anläßlich eines längeren Aufent*
haltes in Wien im Sommer 1786 selbst in Göttweig gewesen2)
und hat sich wohl überzeugt, daß die Charakterisierung der
Arbeiten durch den neuen Abt keine bloße Ausrede ge*
wesen ist.

Zurlaubens Bedeutung beruht in der zweiten Hälfte sei*
nes Lebens „nicht auf seiner literarischen Tätigkeit, sondern
vielmehr auf der kaum im Einzelnen zu verfolgenden allsei*
tigen persönlichen Anregung und Unterstützung historischer
und literarischer Arbeiten des In* und Auslandes. Wie er

x) „Die anverlangte Sammlung liegt, weil das Kloster nooh immer keinen
Abt hat, unter k. k. Insiegel verwahret" (P. Wirnto am 4. April 1784 : St. Paul
XI U8Y

■) Brief Gerberts aus Wien an Zurlauben vom 8. Juni 1786 in der Aargauer
Kantonebiblioth«k.


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