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Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 113
(PDF, 47 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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§ 20. Die Tätigkeit der Sammler u. Berater, Archivbenutzung u. -Reisen h3

Foliobänden allzu weitläufig bearbeitete Mainzer Diözese
ohne namhafte Kürzungen zum Abdruck zu bringen, blieb er
verdrossen in seinem schönen Worms sitzen und wollte seine
Arbeit, ohne sich weiter um die St. Blasianer zu kümmern,
„besonders herausgeben". Würdtweins Rücktritt von dem
nationalen Unternehmen hatte noch schlimmere Folgen.
„Seinem Exempel", äußert sich Spieß, „folgte sein Anhang
von mehreren Gelehrten", vergißt aber leider — wir stehen
im Referat von Haeutle (S. 199) —, uns zu sagen, wer diese
waren, und fährt dann bekümmert fort: „Das Bedauernswür*
digste aber war, daß mittlerweile der berühmte Abbe P. A.
Grandidier in seinen besten Jahren verstorben ist, welcher
gewiß erschienen sein würde, weil er ein eifriger Beförderer
der Germania sacra war." Auch den rühmlich bekannten
Diplomatiker Gercken erwartete man vergeblich, „weil ihn
das Podagra überfallen hatte". Mehrere Gelehrte würden
noch erschienen sein, jammert Spieß, „wofern nicht bei den
meisten derselben der Kostenverlag ermangelt hätte", und
dem Professor Gebhardi zu Lüneburg war sogar der Weg zu
weit, „so wie noch verschiedenen Andern". „Ich traf also
bey meiner Ankunft niemand an, bis sich endlich nach eini*
gen Tagen der Abbe Beck aus Straßburg und Tags darauf ein
wegen seiner Wissenschaft bekannter Minorit Namens Joa*
chim Braunstein aus Lucerne einfanden. Dann kam noch ein
sehr gelehrter Benediktiner aus dem Kloster Rheinau Namens
Mauritius Hochenbaum van der Meer."

Ohne auf noch weitere Teilnehmer zu warten — referiert
Haeutle weiter (S. 200) —, begannen nunmehr die wenigen
Versammelten ihre Beratungen. Gleich in der ersten Sitzung
beantragte Spieß, dem Titel „Germania sacra" noch das Wort
„Diplomatica" beizufügen, um das Werk „von den minder
wichtigen Stifft? und Clöster^Beschreibungen des Bruschius,
Bucelinus etc. zu unterscheiden, die von diplomatischen Be?
weisen entblößt sind". Dieser Vorschlag fand einstimmige
Annahme. Auch beschloß man in mehrtägigen Konferenzen,
„bei einem jeden Stifft zu Umgehung aller W^eitläufftigkeit
eine kurze Geschichte, dann ein Verzeichnüß der Bischöffe,
Aebte oder Aebtissinen und endlich einen kleinen Codicem

Münchener Studien zur histor. Tlieol. Heft 1 q


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