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Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 117
(PDF, 47 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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§ 20. Die Tätigkeit der Sammler u. Berater. Archivbenutzung u. -Reisen H7

werden. Ein noch viel älterer Freund St. Blasiens als Spieß
war der berühmte Numismatiker und Oberbibliothekar, ge*
heimer Hofrat Jul. Karl Schläger in Gotha, ebenso selbstlos
bis ans Ende seiner Kräfte, denen der Tod des Achtzigjährigen
am 14. Juni 1786 ein Ende setzte. Wie dankbar war er in sei*
nen alten kranken Tagen für ein Fäßchen Rotwein, das man
ihm von St. Blasien dann und wann schickte! Auch die uns
schon bekannten Lamey und Gercken gehören in diesen
Kreis. Persönlich ferner standen St. Blasien der geheime
Archivar, herzoglicher Hof* und Regierungsrat Voigt aus
Weimar und der Generalsuperintendent Schneider aus Eise*
nach. Und nicht zu vergessen ist Gottlieb Emmanuel
von Haller, Mitglied des großen Rats in Bern, der in unüber*
troffener Großmut 51 Foliobände geschriebener alter Urkun*
den nach St. Blasien schickte. Gerne haben die St. Blasianer
Katholiken gegenüber auf die wertvollen Hilfeleistungen
dieser Protestanten hingewiesen.

Nach diesen das Gesamtunternehmen betreffenden Be*
merkungen gehen wir nun zu den Arbeiten für die einzelnen
Diözesen über.

Mainz (II).

Verhältnismäßig am wenigsten war natürlich Würdtwein
infolge seiner jahrzehntelangen eigenen Sammeltätigkeit an
Ort und Stelle und infolge seiner dadurch gewonnenen aus*
gezeichneten Kenntnisse der Mainzer Diözese auf die Hilfe
von fremden Sammlern angewiesen. Aber wieviel doch auch
er noch brauchte und tatsächlich über die St. Blasianische
Zentrale erhielt, zeigen Dutzende von Briefen der Germania
sacra*Korrespondenz. Im Mittelpunkt derselben stehen die
Archive in Mainz, in Weimar und in Gotha.

Die Mainzer Kurie hat wohl als die erste auf die Schwie*
rigkeiten hingewiesen, welchen die Germania sacra mehr oder
weniger bei allen Bischöfen und Äbten begegnen mußte. Es
war die Sorge, daß den Rechten der betreffenden geistlichen
Fürsten durch die Publikation von Urkunden Eintrag ge*
schehen möchte. Würdtwein berichtet darüber an Gerbert
am 7. Januar 1784 (St. Paul IX 242): Es werde ihm aus Mainz


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