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Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 125
(PDF, 47 MB)
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§ 20. Die Tätigkeit der Sammler u. Berater, Archivbenutzung u. -Reisen J25

Konstanz (15).

So erfreulich die Förderung der Germania sacra durch
den Churer Bischof war, so sehr hatte man sich in St. Blasien
über mangelnde Unterstützung seitens des eigenen Diözesan*
bischofs zu beklagen. P. Trudpert klagt schon am 8. Februar
1784 (Clm. 15 024 Nr. 96b fasc. N^ugart): „Herr Nuntius von
Wien und Herr Weihbischof Würdtwein ermuntern uns.
Selbst unser Metropolit von Mainz will uns Beiträge aus sei*
nem Archiv liefern. Vielleicht erhalte ich bei dieser Gele*
genheit endlich auch etwas für die Geschichte von Konstanz,
zu der ich wirklich schon vieles gesammelt, aber eben vom
ersten Ort nichts erhalten kann, und was das Schlimmste ist,
nicht viel von daher hoffen darf. Die Ursache dieses Betrat
gens ist mir ganz unfaßlich." Auch Ussermann hat im Herbst
1784 noch nichts Besseres nach Banz berichten können.
P. Franz Regel erwidert am 5. Dezember (St. Paul XI 347):
„Quod Rev. Constantiensis Episcopus omne subsidium dene*
get, partim miror, quod ingenti erga vestrum monasterium
feratur aestimatione, partim non miror; forsan Augiae divitis
fata eum deterrent."1) Die Lage war 1788 noch die gleiche
hoffnungslose. P. Neugart äußerte sich darüber gelegentlich in
einem Brief vom 8. März 1788 an Johann von Müller2) also:
„Daß in dem Archive Ihrer Vaterstadt (Schaffhausen) noch
manche schöne Stücke für die Geschichte verborgen liegen,
glaube ich selbst; aber dahin ist für mich und meines Gleichen

aller Zutritt verlegt---- Daß die gnädigen Herren vorsichtig

sind, ist bei ihrer Lage ganz nothwendig und gar nicht zu miß*
deuten; und diese Vorsicht braucht man auch zur Mörspurg
(Residenz der Konstanzer Bischöfe), vielleicht aus der nem?
liehen Quelle, so daß ich weder von diesem Orte, noch von
einem Stifte in Konstanz nur ein Zettelchen erhalten

könnte---- Ich sage Ihnen aufrichtig, wenn ich es (die Ge*

schichte der Diözese) nicht schon angefangen hätte, würde
ichs gewiß nicht mehr unternehmen."

') Das Kloster Reichenau lag seit 1508 mehr oder weniger im Konflikt
mit dem Konstanzer Bischof, der von Rom die Zustimmung erwirkt hatte, daß die
A.btei mit dem bischöflichen Stuhle vereinigt würde.

') Maurer—Constant VI 64 f.


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