Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 85,fi-1
Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 132
(PDF, 47 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Alte Drucke und Autorensammlungen

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pfeilschifter1921/0150
132 § 20» Die Tätigkeit der Sammler u. Berater. Archivbenutzung u. -Eeisen

halb nicht ganz befriedigend war. Er wird gerade noch heim;
gekommen sein, bevor im Oktober Speier, Worms, Mainz und
Frankfurt in die Hände der Franzosen fielen. Die genannten
Klöster wie auch Regens Fahrmann aus Würzburg sandten
dann im Frühjahr und Sommer 1793 das Gewünschte zum
Teil nach. Freilich hat der Abt von Schönthal bemerkt,
größere Originalurkunden könne er bei so gefährlichen Zeiten
nicht so weit versenden, und alles abzuschreiben, sei zu
weitläufig (9. Juli 1793: St. Paul XI 381). Ussermann selbst
war im Sommer 1786 in Franken gewesen; für nähere Anga*
ben verläßt uns die Korrespondenz indes ganz. Er beklagt
es, daß er die Frankenreise von 1792 nicht habe selbst machen
können; er würde alles anders eingerichtet haben; so hätte er
andere reisen lassen müssen (Keller und einen Begleiter), und
man habe wenig von Würzburg bekommen (Anfang Juni
1793: St. Paul XI 441).

Mit besonderem Dank hebt Ussermann in der Vorrede
zum Episcopatus Wirceburgensis die Verdienste von Spieß
und von Voigt sowie dessen Sekretär Meyer hervor. Ein
großer Teil des von ihnen gelieferten Materials bezog sich ja
auch auf Würzburg. Auch dem Hofrat Schlütes in Themar
in Sachsen*Koburg hatte Ussermann viel für seine Würzbur*
gische Geschichte zu verdanken (St. Paul XI 485). Zu den
Klagen Ussermanns liefert er selbst noch Belege in seinem
Episcopatus Wirceb. z. B. p. 211, 243, 443.

Bamberg (I 14).

„In eben einer solchen Lage", fährt Ussermann in dem
vorhin genannten Klagebrief weiter, „bin ich nun in Bear*
beitung des Stiftes Bamberg, woher ich bisher nichts als
etliche Versprechungen, einige Klöster ausgenommen, erhal*
ten habe. O wie richtig urteilen Sie über Ihr noch so wenig
aufgeklärtes Vaterland." (Dieser letzte Satz ist von Usser*
mann wieder durchstrichen.) An den eben genannten Hof*
rat Schultes richtet Ussermann die gleichen Klagen: „Das
bambergische Urkundenfach ist bei mir auch sehr mag (!),
weil daher weder mit Geld noch Schreiben etwas Erhebliches
zu erhalten gewesen." Es muß schon arg gewesen sein; denn


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pfeilschifter1921/0150