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134 § 20- Die Tätigkeit der Sammler u. Berater. Arcbivbenutzung u. -Reisen
sehr genau; man müsse sich an Domherrn wenden. Es kann
demnach nicht überraschen, wenn P. Franz Regel von Banz,
der die Bearbeitung dieses Bistums übernommen, meint
(3. April 1784: St. Paul XI 345), von Bamberg könne er sich
nicht viel versprechen; die Leute seien zu dumm und könn*
ten nicht ertragen, wenn man sie aus ihrem Schlummer
erwecken wolle. Aber man solle sich an das Cistercienser*
kloster Langheim wenden. Das geschah, und man erhielt
(27. Juni 1784: St. Paul XI 239) die Zusage, man werde alles
Brauchbare zur Verfügung stellen. P. Kraus verspricht die
Klostergeschichte (18. Juli: St. Paul XI 443), und noch 1792
geht Material nach St. Blasien ab (St. Paul XI 240). Ähnlich
war es mit Kloster Michelfeld, aus dem P. Max Prechtl (25.
Dez. 1792: St. Paul XI 312) an Keller schrieb, er könne seinen
Wunsch nur unvollständig erfüllen, da viele Dokumente zu*
gründe gegangen seien; man werde sich jedenfalls nicht
durch die phantastische Furcht abhalten lassen, als ob durch
Veröffentlichung der Dokumente dem Kloster Schaden er*
wachsen würde; er wolle eine kurze Geschichte seines Klo*
sters geben. Am 25. April 1793 hat er alles abgeschickt (St.
Paul XI 315). Ja P. Prechtl ist sogar selbst nach dem Kloster
Weißenohe gereist und hat erreicht, daß der dortige Abt eine
Geschichte seines Klosters versprochen hat (10. Sept. 1793:
St. Paul XI 319). Auch sie erreicht ihr Ziel mit Schreiben vom
6. März 1794 (St. Paul XXI. d. 250). Wenn ich noch erwähne,
daß von dem Kapuzinerpater Alexander in Bamberg eine
Entstehungsgeschichte der Kapuzinerklöster in Franken in
Aussicht gestellt wurde, so habe ich Wichtigeres, was Klöster
anlangt, wohl nicht übersehen. Von den vier großen Klöstern
der Bamberger Diözese hatte also nur Michelsberg völlig
versagt.
Wie für Würzburg, so hat sich auch für Bamberg ganz
besonders Spieß verdient gemacht. Er ist für diese beiden
Diözesen, was Schläger und Voigt für Mainz waren. Wenn
der Markgraf Alexander von Ansbach*Bayreuth die Genen*
migung zur Benützung der Archive erteilte (19. Aug. 1785: St.
Paul I 132), so hat Spieß das erwirkt. „Vorzüglich für die
erloschenen Klöster und Kirchen in der Burggrafschaft Nürn*
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