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136 § 20. Die Tätigkeit der Sammler u. Berater. Archivbenutzung u.-Reisen
am 20. Dez. desselben Jahres nach St. Blasien ab (St. Paul VI
209) und im Februar 1786 wieder nach Trier zurück (St. Paul
VI 210). Würdtwein wies Gerbert noch auf drei Foliobände
Collectanea Honthemiana mit unedierten Urkunden hin; er
möge dies und noch weiteres Material aus Trier zu bekom?
men suchen*(1. April 1785: St. Paul XI 543). Hontheim erwi?
derte Gerbert (2. März 1786: St. Paul VI 210), er werde über,
all nachsuchen, ob weiteres für die Germania sacra Brauch*
bares sich in seinen Papieren finde. Noch am 2. Nov. 1788«
(St. Paul VI 218) versichert er Gerbert, er habe sicherlich
nichts mehr, was für ihn in Betracht käme. Nach Hontheims
Tod (2. Sept. 1790) ging Ussermann (vgl. oben) den Professor
und Subregens Castellus in Trier an mit dem Ersuchen, un*
gedruckte Urkunden von Stiftern und Klöstern zu senden,
um deren Geschichte bearbeiten zu können, und Mitarbeiter
zu werben. Man sieht, über die ersten Vorbereitungen ist
man für Trier wohl nicht hinausgekommen.
Noch viel mehr gilt das von
Köln (III 20). ■
Zwar bemerkt Würdtwein schon am 10. Sept. 1785 (St.
Paul XI 545), in Köln habe er schon vorgearbeitet. Aber das
einzige, was wir aus der Korrespondenz noch erfahren, be*
zieht sich auf das Angebot einer umfangreichen Sammlung
von Dokumenten „Beiträge zur Geschichte und Statistik des
Nieder*Deutschland" um 200 Reichstaler von F. M. Lapor*
terie aus Köln (vom 13. Nov. 1791: St. Paul VII 38 und vom
28. Dez. 1791: St. Paul XI 244). Zugleich erklärte sich Lapor*
terie bereit, mit Unterstützungen und Empfehlungen Ger*
berts für die Germania sacra zu arbeiten.
Daß man auch schon für die Kirchenprovinz Salzburg
arbeitete, zeigt uns die Tätigkeit für das Bistum Brixen. Für
R e g e n s b u r g (IV 28)
ist außerordentlich auffallend das vollständige Stillschweigen
des Klosters St. Emmeram, obwohl Garampi wiederholt
1783/84 an den Abt dorthin geschrieben hat, daß er Material
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