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Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 137
(PDF, 47 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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§ 20. Die Tätigkeit der Sammler u. Berater Archivbenutzung u. -Keisen 137

liefere für die Germania sacra (24. Januar 1784: St. Paul II
179 und XI 76), und obwohl auch P. Trudpert Neugart am
8. Febr. 1784 (Clm. 15 024 Nr. 96b fasc. Neugart) an P. En*
huber dringend gebeten hat, „die gelehrten Mitbrüder zu
gemeinsamer Arbeit zu ermuntern. So schwer das Geschäft
ist, so ist es doch nicht unmöglich, wenn mehrere Stifter ihre
Hand bieten. Und sei es, daß wir den Ausgang der ganzen
Sache nicht erleben (Neugart war damals 42 Jahre alt), so
müßte doch die ehrlich denkende Welt vollkommener von
Zeit zu Zeit überzeugt werden, daß diejenigen Erzschurken
sind, die sichs frei herausnehmen, die Mönche als Tauge*
nichts und Tagdieben ohne Ausnahme auszuschreien."
Gerbert war am 16. August 1786 auf der Rückreise aus Wien
selbst in Regensburg gewesen. Aber ich habe nicht eine
Spur in der Korrespondenz über eine Tätigkeit der St. Emme*
ramer für die Germania sacra finden können. Nur daß der
St. Emmeramer P. Steiglehner, der berühmte Physiker, in
Ingolstadt tätig war in der Angelegenheit der Manuscripta
Besoldiana (vgl. oben S. 127 Anm. 1), ist bekannt. Vielleicht
war man durch die an den Hansizschen Prodromusband zum
Bistum Regensburg 1755 sich anschließende Kontroverse so
zurückhaltend geworden. Aber auch vom Kloster Ober*
altaich hören wir, einige 5 Briefe P. Scholliners mit Ratschlä*
gen, Notizen und literarischen Gaben von 1786—91 aus*
genommen, gar nichts. Man hatte Regensburg offenbar noch
gar nicht in ernste Bearbeitung genommen. Das gleiche
gilt von

Fr ei sing (IV 29),

das ja durch die zweibändige Historia Frisingensis von Karl
Meichelbeck (1724—29) gut versehen war. Daß man aber
auch hierhin schon Fühler ausgestreckt hat, beweist ein Brief
des Propstes Franziskus von Polling vom 29. Okt. 1787 (St.
Paul XI 296), in dem er Ussermann mitteilt, daß seine Mit*
brüder in München mit Schule und Unterricht so überladen
seien, daß sie für die Germania sacra nichts arbeiten könn*
ten; auch er könne persönlich nichts dafür tun, und im Klo*
ster seien kaum so viel Leute, als für die Pfarreien notwendig


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