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140 § 20- Die Tätigkeit der Sammler u. Berater. Archivbenutzung u. -Reisen
Hofmeisters, L. G. Schmidt, der in St. Blasien Anfang Mai
1787 von dem Unternehmen gehört hatte und nun aus Leipzig
an Gerbert die Nachricht gelangen ließ, es liege auf der kur?
fürstlichen Bibliothek in Dresden „eine Klostergeschichte
Sachsens im Manuskript von einem Münzmeister Süße" (17.
Juli 1789: St. Paul VIII 265).
Brandenburg (VIII 55), H a v e 1 b e r g (VIII 56).
Für diese Bistümer der Mark Brandenburg (wozu auch
Lebus gehört) hat Gercken alle Arbeit auf sich genommen.
Auch für die brandenburgischen Teile von Kamin, Verden
und Halberstadt versprach er bedacht zu sein (10. Nov. 1784:
St. Paul XI 127). Würdtwein, der Gercken zuerst aufgefor*
dert hatte, freut sich des Gewinnes. Denn er kenne den
ganzen Norden, und Minister Herzberg schätze ihn sehr;
deshalb sei vom Berliner Archiv viel zu erwarten. — Als der
vorhin genannte Hofmeister L. G. Schmidt mit seinen Zog*
lingen in Wittenberg war, bot er seine Dienste bezüglich der
dortigen Gegend für die Germania sacra an.
Daß man auch an die Bearbeitung von
Wien (X 60)
gedacht habe, dafür habe ich keinerlei Anhaltspunkte gefun*
den. Und doch lag der Gedanke nahe. Denn sowohl Ger*
bert wie sein Archivar P. Ribbele waren in diesen Jahren
wiederholt, und zwar längere Zeit in Wien: 1782, 1786, 1790;
Ribbele allein 1789. Wenn ihre Anwesenheit auch politischen
Geschäften galt, so blieb doch in den Zwischenstadien Zeit
und Interesse für wissenschaftliche Fragen frei. Ich erinnere
an das S. 30 zu Weinhofer und S. 109 über Göttweig Notierte.
Auch 1790 hat wohl Gerbert in Wien zu Beiträgen für die erst
1777 neu errichtete Diözese
B r ü n n (XI 63)
gewonnen den Abt Othmar des Benediktinerklosters Raigern
bei Brünn, der ihm 29. Aug. 1790 (St. Paul IV 143) schreibt, er
werde um einige Beiträge für die Germania sacra besorgt
sein bei seinem eigenen Stifte wie auch bei anderen.
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