Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 85,fi-1
Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 152
(PDF, 47 MB)
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152 § 22- Die Fortsetzung der Germania sacra bis zum Tode Ussermanns

§ 22.

Der Fortgang der Germania sacra bis zum Tode Ussermanns
(27. Okt. 1798). Die bis zu seinem Tode erschienenen Bände.

Die großen Schwierigkeiten, welche der Germania sacra
von Innen heraus erwuchsen durch die schwierige Gewin*
nung von Mitarbeitern und Sammlern, durch die mit tausend
Hindernissen verknüpfte Beschaffung des Materials wären
allein schon groß genug gewesen, um den Abschluß des
Werkes hinauszuzögern, ja fraglich erscheinen zu lassen. Man
wollte es in der Tat in weiteren Kreisen nicht glauben, daß
das Riesenwerk gelänge. Immer tauchten da und dort Nach?
richten auf, daß man es in St. Blasien aufgegeben habe; und
die Gerüchte wurden geglaubt. So z. B. von Puellius schon
1785 und wieder 1787 und 1788 (vgl. oben S. 103) und von
Wenck in einem Brief an Würdtwein vom 15. Nov. 17861)
und noch einmal viel deutlicher in einem Brief an Gerbert
(15. Juli 1789: St. Paul IX 174). Auch Würdtwein weiß (5. Mai
1787: St. Paul XI 553) von ungünstigen Urteilen über die Ger*
mania sacra zu berichten, deren Irrtümlichkeit am besten
durch das Erscheinen eines Bandes dargetan würde. Uber
solche Urteile darf man sich nicht wundern. Denn das ganze
Unternehmen litt von Anfang an unter dem schweren Druck
überaus ungünstiger äußerer Verhältnisse. Wir haben ge*
sehen, daß man in den Jahren von 1780 ab in St. Blasien kaum
längere Zeit hindurch ruhig und sorgenfrei atmen und arbei*
ten konnte. Unablässig war man dort bedroht von Gefahren,
die entweder direkt die eigene Existenz gefährdeten oder
wenigstens die für solche wissenschaftliche Arbeiten erfor*
derliche Existenzweise verderben mußten.

Aber trotzdem gingen die Arbeiten fort, langsam zwar,
aber doch sicher, indem man sich zunächst auf die Diözesen
der Mainzer Kirchenprovinz konzentrierte. Als allmählich
das Material anzuwachsen begann, hat man auch die Frage
des Druckes erörtert, nachdem man dem schon damals unge*
duldig drängenden Würdtwein — am 8. Jan. 1784 — erklärt

l) Veröffentlicht von P. P. Albert im Freibarger Diözesanarchiv N. F. VII
(1906) 112.


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