Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 85,fi-1
Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 173
(PDF, 47 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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§ 23. Das Ende der Germania Sacra mit der Säkularisation St. Blasiens 173

gen, eine „Carinthia sacra" herauszugeben.1) Und er hat
seinen jungen Mitbrüdern gerade zu historischen Studien und
Arbeiten eine wohltätige und folgenreiche Anregung gege*
ben. In St. Blasien, am alten Orte, mit den alten Subsidiea
wäre nach einer Pause der Erholung nach den langen Kriegs»
jähren sicherlich die Arbeit der Bistumsgeschichte wieder
aufgenommen worden. Denn der St. Blasianische Geist war
nicht einmal in der Fremde tot. Den frühen Tod aber, von
dem es kein Auferstehen gab, brachte der St. Blasianischen
Germania sacra die Verjagung der Arbeitswilligen von St.
Blasien und der Raub ihrer herrlichen, zum großen Teil unter
dem Gesichtspunkt der Arbeit an der Germania sacra ge*
sammelten Bibliothek wie der Druckerei.

Die Drucklegung des Manuskriptes von I 2 konnte in
St. Paul nicht erfolgen. So übergab der greise Autor einige
Jahre vor seinem Tode das Manuskript dem Berner Schult*
heiß Friedrich von Mülinen, der die Drucklegung versprach,
aber nicht ausführte. Er gab vielmehr das Manuskript weiter
an Freiherrn von Laßberg, der damals in Eppishausen im
Thurgau, später in Mersburg wohnte. Dieser hat in der Tat
den Druck begonnen, aber nachdem zwei Bogen gedruckt
waren, ist er in Streit mit seinem Verleger Cotta in Stuttgart
geraten, und die Fortsetzung des Druckes unterblieb. Das
Manuskript kam dann mit der Bibliothek Laßbergs nach
Donaueschingen in den Besitz des Fürsten Carl Egon von
Fürstenberg. Als im Jahre 1853 der Karlsruher Archivdirek*
tor F. J. Mone zu wissenschaftlichen Zwecken nach St. Paul
kam, konnte er dem Abte Ferdinand Steinringer von dem Ver*
bleib der Handschrift von I 2 Mitteilung machen. Die Folge
war, daß St. Paul sich im Jahre 1857 entschloß, dieselbe auf
Kosten des Klosters herauszugeben und Mone zu bitten, er
möge die Edition besorgen. Das ist denn auch von demsel*
ben mit Unterstützung seiner Kollegen am Generallandes*
archive Joseph Dambacher und Joseph Bader geschehen, die

l) Unter seinen Manuskripten in St. Paul befindet sich auch in der Tat
ein „Episcopatus Lavantinus in Carinthia inferiore". 208 Bl. Fol. Nach P. Pirmin
Lindner 0. 8. B., „Fürstabtei St. Blasien* im Freiburger Diözesan-Archiv 21 (1890)
45. — Ebenso hat auch P. Ambrosius Eichhorn, der den Episcopatus Curiensia
herausgegeben hatte, in Kärtner Kirchengeschichte gearbeitet (a. a. 0. S. 43.)


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