Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 85,fi-1
Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 179
(PDF, 47 MB)
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Eine neue Germania sacra

17Ö

lern und Peripherem, zwischen Notwendigem und sehr Wim* ,
sehenswertem rinden.

In wieviel Bänden soll ein Bistum wie etwa Freising be*
handelt werden? Ich glaube, es ist nicht zu hoch gegriffen,
wenn für die oben mitgeteilte Disposition ein starker Groß*
oktavband in Anschlag gebracht wird, und wenn für die Kol*
legiat* und Pfarrkirchen, für die Abteien und Klöster bis
herab zu den Oratorien und Kapellen weitere zwei Oktav*
bände in Rechnung gezogen werden. Denn die Diözese Frei*
sing zählte vor der Säkularisation ca. 80 Stifter und Klöster,
darunter Klöster von der Bedeutung eines Tegernsee und des
Münchener Jesuitenkollegs. Und sie besaß etwas später in
18 Dekanaten rund 270 Pfarreien und Pfarrvikariate, 20 Ex*
Posituren, 377 Benefizien, 144 Cooperaturen, 116 Coadjutorien
und gegen 94 andere Seelsorgsposten. Da es kleinere und
größere Diözesen gibt, wird man im Durchschnitt wohl drei
Bände für eine Diözese rechnen dürfen. Und da etwa rund
ein halbes Hundert von Diözesen zu behandeln sein wird,
käme man für die Germania sacra auf etwa 150 Bände. Auf
100—120 Bände in Quart hatten die St. Blasianer ihr Werk
veranschlagt!

Die Arbeit ist groß, gewiß. Aber — um von der großen
Leichtigkeit der Materialbeschaffung zu schweigen — der
Arbeitskräfte gibt es genug; neben den historischen Kommis*
sionen, den historischen und kirchenhistorischen Vereinen
gibt es in den einzelnen Diözesen unter dem heimat* und sach*
kundigen Klerus manche gut geschulten und arbeitsfreudigen
Kräfte, die gerne an der Geschichte ihrer Heimatdiözese in
irgendeiner Form mitarbeiten werden. Für die untergegange*
nen Bistümer, Klöster, Stifter usw., die vielfach in jetzt prote*
stantischen Gebieten liegen, würden auch evangelische Ge*
lehrte gerne Hand anlegen. Wieder könnten sich an einem
Punkte Katholiken und Protestanden die Hände reichen zu
einer gemeinsamen nationalen Arbeit im edelsten Sinne des.
Wortes. Noch am 4. Juli 1918 sprach Kehr bei seiner Antritts*
rede in der Berliner Akademie1) davon, daß unter den Arbei*

') Sitzungsberichte der preuss. Akademie der Wissenschaften Jahrgang
1918 S. 691.

12* .


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