Freiburger historische Bestände - digital

und donoch noch zwei.....

jetzt ischs no einer un der isch allei.

Ganz verworre frogts einer: „Was isch passiert,

wird hier äu alles renoviert?"

Der lacht un seit: „Wo kunnsch äu her,

des isch no nit alles s'wurd noch viel mehr.

Mir plane un baue in einem fort,

Feschtplätz, Spielplatz, do ammenord.

Speziell d'Spielplätz mitte in d'Natur,

zeugt von unserer hochentwickelten Kultur".

Doch keit dann s'Dornrösli fast vum Stengel,

ob der neue Zunft. . oder sin's gar noch d'Welle-Bengel.

Vom widde Kittel isch nit meh z'sähne,

a schwäbisch G'schell hängt über däne,

un erseht der Fuchsschwanz hinte dra,

der rißtene bal d'Kappe na.

Äs drillt sich rum un goht an Bach,

doch dert ischs au a Weh un Ach,

denn do wo früher d'Fisch sin gsi,

brücht ma nimmi luege s'sin alli hie.

D'alte Roßmärkt tut's arg lobe,

des hän sie recht gmacht, die Herre obe.

Do gohts dann los mit schnellem Schritt,

luege was no vu früher blitt.

Im obere Zirkel s'strahlt un schaut,

do isch Kanalisation bis hit no nit baut.

Nach langem Denke kummt's zum Schluß,

daß es noch a Wieli warde muß,

bis daß es vum Prinz d'Kuß erwartet,

s'war arg viel Schöns, doch isch au manchs entartet.

S'stellt fest, daß ma genau muß wisse,

was isch z'verbessre, was ka ma misse.

Drum denke noch mol noch ihr Litt,

noch goht's, noch isch der Zitt.

Manchmol isch a kleine Schritt zurück,

ein großer Schritt in Richtung Glück.

Altherbrochts erhalte isch au a Pflicht,

im rechte Maß des zeigt's Gedicht.

Uf langi Zitt dumm isch d'Fortschritt uf Teufel kum rüs.

In diesem Sinn Dankschön, adje un tschüss.

Andreas Schmieg, Ablosweg