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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1982-2_3/0032
Das Haus der Pförtnerin (Heute Wonnental Nr. 22) mit seiner Schmalheit hatte die Funktion eines
klösterlichen Zwingers gegen feindselige Überraschungen, aber auch als engverbundener Unterbau
für den doch 6 - 7 Meter über den First hinaussteigenden Dachreiter mit seiner oft beschwingten
Glocke. Die Pförtnerin wird ihre Wach- und Schlafzelle im oberen Stock gehabt haben. Von da
aus konnte sie den einzigen Weg zum Kloster und den Vorplatz auch während der Arbeit einsehen.

Das schon erwähnte Haus des ehemaligen Propstes (Haus E. Spies) ist sehr geräumig, besitzt zwei
grosse und tiefe Keller, die untereinander mit verschließbaren Entlüftungs-Schlitzen verbunden
und zur Straße hin wie zum Kreuzgang mit überwölbten Kellerfenstern versehen sind. Tür und
Flur sind breit, so daß auch Fässer angerollt werden konnten und Holzbottiche Platz fanden. Vom
Flur aus zieht von einer Nische aus ein Entlüftungs-Schacht durch die Mauer hoch, durch den die
Gärgase entweichen konnten. Im Hause befinden sich noch mehrere Nischen, in denen der Probst
- ein Konverse des Klosters Tennenbach, der zur Aufgabe hatte, für das wirtschaftliche und seelische
Wohl der klösterlichen Gemeinschaft der Nonnen zu sorgen - Wirtschaftsbücher, Güterverzeichnisse
und Urkunden aufbewahrt haben wird. Große angenehme, luftige Räume mit tiefen
Fensternischen in dicken Mauern zeichnen dieses Haus als Wohnung eines Beschützers und eines
geistlichen Herrn aus, der im zweiten Stock wohnte.

Im Nebenraum der Stube im ersten Stock, in der Fenster-Nische zur Straße hin, dicht an der Fensterbank
, rechterhand gibt es eine überwölbte Einbuchtung in der Mauer, in der das Wirtschaftsbuch
aufgeschlagen bereitlag. Hier wurden tagsüber vom Propste die Eintragungen über ein- und
ausgehende Wagen und ihre Ladung, die unten auf dem Wirtschaftshof in Bewegung waren, über
bezahlte Fuhrlöhne und die Arbeitslöhne von Knechten und Bauern, getätigt. An dieser Stelle war
es hell bis zum letzten Sonnenstrahl am Abend, hier ließ sich neben der Aufsicht auch das Evangelium
zu jeder Zeit bis zur Neige des Tages lesen.

Am Ende des ebenerdigen Flurs im Haus des Propstes befindet sich eine massive Tür gegen die
Strasse zu und eine ebensolche zum nördlichen Kreuzgang, der nicht zur Klausur der Nonnen gehörte
. Durch ihn führte der Weg der Laienschwestern und des Propstes zu einer Tür, durch die sie
in den hinteren Teil der Kirche, dem kryptaähnlichen Raum unter der Empore gelangten. Durch

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