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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1982-2_3/0037
nach 1300. Nach Freilegung des Rundfensters in der noch erhaltenen südlichen Schiffmauer wird
sich erweisen, ob die Fertigstellung des Chores von Wonnental nicht erst gegen Ende des 1. Viertels
des 14. Jahrh. anzusetzen ist.

Ein eingezogener Chor war in der Regel mit einem Kreuz-Rippengewölbe versehen, das bei den Zisterziensern
auf längeren oder kürzeren Wanddiensten (hier wahrscheinlich 3/4-Säulchen) abgestützt
war, die ihrerseits von aus der Mauer vorspringenden abgerundeten oder wie ein Horn aufragenden
Konsolen getragen wurden.

Die Chor-Rückwand hat ein Mittelfenster mit hochgotischem Masswerk gehabt. Seine Höhe
betrug gut 6 m. Es war durch eine Mittelstütze in zwei Fensterbahnen von etwa 70 cm Breite unterteilt
. Durch dieses Ostfenster schien das erste Morgenlicht auf den Altar. Ein ebensolches Fenster
in der Nordwand konnte noch das späte Abendlicht für den Chor einfangen.
Ob in der südlichen Chorlängswand noch ein drittes Hochfenster eingebaut war, läßt sich nicht
mehr mit Sicherheit sagen, ist aber wegen des weit vorspringenden Chores anzunehmen. Auf eine
Lichtquelle von dieser Seite, welche durch die Anbauten an die Südschiffwand verstellt war,
konnte kaum verzichtet werden. Im Scheitel des Rippengewölbes war ein Schlußstein mit „Agnus
dei" oder eine schwungvoll gestaltete Blattrosette eingelassen.

Die Eckverbindungen des Chores wurden nach Aussen von ungegliederten, oben abgedachten,
übereckgestellten Streben abgestützt. Von der Strebe südwärts verlief eine hohe Mauernach Osten
und trennte die Gärten der Klausur vom Friedhof der Nonnen an der Nordostseite der Kirche.
Hinter dieser Mauer, versteckt in der Ecke zwischen Chor und Ostflügel der Klosteranlage, befindet
sich der noch vorhandene Durchgang vom Kreuzgang, aber auch vom Treppenhaus zum Kapi-

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