Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1982-2_3/0038
telsaal, zu den gepflegten Wandelgärten der Konventfrauen. Die Gartenpforte war von keiner Seite
her einsichtbar und auch die Gärten nur von entfernten Höhen aus, die selbst - sicherlich die nahegelegenen
, durch Gesteinsabbau terrassierten Täler und mit Reben bepflanzten Hänge - zum Klostergut
gehörten. Wonnental war im Besitz eines Buntsandstein-Bruches, wahrscheinlich in der
Nähe der Kirnhalde.

Die Ansicht des Ostflügels auf dem Bilde bei E. Krebs zeigt ein dreigeschossiges Gebäude mitje 16
Fensteröffnungen. Dies entspricht genau der Anzahl von Fenstern, welche die Fassade noch heute
aufweist. Befasst man sich eingehend mit dem Bilde und dem heutigen Baukomplex, so kann man
feststellen, daß Wonnental bis ins Detail genau auf der bildlichen Darstellung wiedergegeben ist,
selbst die Zahl der Kellerfenster stimmt. Es ist also eine verlässliche Grundlage für Auskünfte über
das unversehrte Aussehen des Klosters und über die Gestalt der Kirche im ausgehenden 18.
Jahrhundert.

Abb. 7

Es ist noch ein Blick ins Innere der Kirche, vom Chor ins Schiff zu tun. Beide werden durch einen
hohen, weitgeöffneten frühhochgotischen Triumphbogen mit abgeschrägten Gewänden, vielleicht
auch reicher profilierter Laibung und durch drei Stufen zum erhöhten Chorboden, voneinander
„getrennt" gewesen sein. Das kastenartige ungegliederte Kirchenschiff wurde in der vorderen
Hälfte der Nordwand von zwei hohen gotischen Fenstern, im hinteren Teil von zwei wegen der
Nonnenempore unten „gekürzten", oben wahrscheinlich mit einem Okuli versehenen Fenstern
erhellt. Die Südseite war mit einem schmalen Spitzbogenfenster im Hintergrund der Empore,
einem breiteren Hochfenster und einem oder zwei grossen Rundfenstern im vorderen Teil des Kirchenschiffes
geöffnet. Die beiden Rundfenster sassen hoch oben in der Wand, ca. 60 cm unter der
flachen Balkendecke des Schiffes. Mit den zwei Schmalfenstern spendeten sie das direkte Sonnenlicht
und damit auch etwas Wärme, die einzige „Heizung" des Tag und Nacht zum Gebet besuchten
Raumes.

36


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1982-2_3/0038