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ser Zeit. Bereits 1369 hatte Leopold, »von Gottes genaden Hertzog ze Osterich, ze Styr
(= Steiermark), ze Kernden und ze Krain, herr uf der Windischen March und ze Porte-
naw, Graf ze Hapspurg, ze Tyrol, ze phyrt und ze Kyburg, markgraf ze Burgaw und
Landtgraf in Elsazz«, seinen Untertanen nach ihren traditionellen Wünschen zugesichert
, daß sie u.a. nie Pfand für den Herzog sein sollen; er versichert, daß er die Veste
Kürnberg wieder in seine Gewalt bringen will - mit ihrer Hilfe. » Und sullen ouch wir die
ewiglich in unsern Händen zu der vorgenannten Stadt Kenzingen als ein Herschaft byein-
ander behaben« (= behalten). Zudem werde er in K. keine Burg bauen, »wan wir an der-
derselben unser stat, bürg und veste daselbst genug haben«.
Ganz wichtige Motive für die im 14. Jhdt. selbständiger werdenden Städte, für die Burgen
Gefahren bedeuteten, klingen hier an; auch das Bündnis mit Freiburg wird für weiterhin
bestätigt - diese Stadt unternahm es in der Zeit gerade, so viele Burgen wie nur
möglich zu kontrollieren und zu brechen (Keppenbach, Falkenbühl, Falkenstein im Höllental
u.a.m.).
Abb. 2:
Kirnburg, Grundriß
aus: Kunstdenkmäler VI, 1904
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